EKG für Lebensversicherungen
10.12.2018
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Die Ratingagentur Assekurata hat Lebensversicherungen auf Herz und Nieren geprüft. Zum ersten Mal wurde jetzt auch eine neue Methodik angewandt.
Im dritten Ertragskraft-Garantie-Check (EKG-Check) hat die Rating-Agentur Assekurata die Ertragskraft von 75 Lebensversicherungsanbietern untersucht. Aufgrund der anhaltend geringen Zinsen bleibt die Marktposition der Anbieter sehr unterschiedlich. „Die Anforderungen an eine professionelle Ertragssteuerung haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen“, erklärt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata. „Dies liegt nicht nur an dem schwierigen Zinsumfeld, sondern auch an den hohen Anforderungen zur Bedienung und Stabilisierung der Altgarantien.“ Beim EKG-Check von Assekurata steht deshalb die Frage im Vordergrund, inwieweit die Lebensversicherer mit ihren Erträgen in der Lage sind, die Rechnungszinsen zu finanzieren, also die Garantien und die Zinszusatzreserve (ZZR). Im EKG Profil werden daran anknüpfend die wesentlichen Ertragskomponenten mit den Rechnungszinsen optisch in Beziehung gesetzt und in einem Koordinatensystem veranschaulicht. „Die grafische Anordnung der einzelnen Lebensversicherer im EKG-Profil liefert Kunden und Vermittlern einen geeigneten Anhaltspunkt bei der Anbietersondierung“, stellt Lars Heermann heraus.
Für die Lebensversicherer ist eine Position möglichst weit links oben von Vorteil, denn diese weist auf eine geringe Rechnungszinsanforderung (links auf der waagrechten Achse) und eine insgesamt hohe Ertragskraft (oben auf der senkrechten Achse) hin. Die nach Prämieneinnahmen zehn größten deutschen Versicherer sind namentlich benannt und farblich grün abgesetzt.
Während branchenweit ein großer Teil der Gesellschaften Ende 2017 Rechnungszinsanforderungen zwischen 4 % und 6 % aufwies, profitierten einige Anbieter mit speziellem Bestandsmix oder jüngerer Bestandshistorie von deutlich geringeren Zinsanforderungen, bis hinunter an die 2 % heran. Zudem konnten einige Unternehmen mit auffallend hohen Ertragswerten punkten. Hier wirkten sich strukturelle Geschäftsvorteile aus, bspw. durch profitable Bestände, rentable Kapitalanlagen oder nachhaltige Kostenvorteile.
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