Eine Aufgabe des Vertriebs

15.08.2018

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Samuel Koch:

»Jeder Vierte wird berufsunfähig. Ich weiß, dass es diesen Vierten wirklich gibt.«

Fragt man die Versicherer direkt, fallen die Antworten eigentlich eindeutig aus. So sagt Dr. Jürgen Bierbaum, Vorstand der ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a. G.: „Die ALTE LEIPZIGER gehört seit vielen Jahren zur Spitzengruppe der BU-Versicherer auf dem deutschen Markt. Die Qualität eines BU-Versicherers zeigt sich jedoch nicht nur in den Versicherungsbedingungen, sondern auch in der Leistungsbearbeitung. Die ALTE LEIPZIGER verspricht ihren berufsunfähig gewordenen Versicherten ohne Mehrbeitrag bei Bedarf besondere Unterstützung in dieser lebenskritischen Phase.“ Hierbei nähmen geschulte Mitarbeiter telefonischen Kontakt auf oder besuchten die Kunden, wenn diese Leistungen beantragten. Die Kunden könnten dazu auf freiwilliger Basis ein umfassendes und individuelles Feedback geben, das zur kontinuierlichen Verbesserung der Leistungsbearbeitung herangezogen werde. Diese Versprechen lohnten sich für die Versicherten der ALTE LEIPZIGER, wie die positiven Rückmeldungen zeigten. Und Martin Gräfer, Vorstand der Bayerischen, antwortet auf die Frage, wie das Unternehmen sicherstelle, dass Leistungsversprechen und Leistungsrealität deckungsgleich seien: “Durch möglichst kundenorientierte, bedarfsgerechte Produktgestaltung einschließlich verbraucherfreundlicher Bedingungen, solider Kalkulation und Risikoprüfung, exzellenter Schulung der Vermittler und eine stetige Überprüfung durch ein umfangreiches BU-Controlling. Und ganz besonders auch durch unsere sehr persönliche Betreuung jedes einzelnen Leistungsfalles. Dass unsere Leistungsempfänger auch sehr zufrieden sind, zeigt die ganze aktuelle Kundenberatung durch Assekurata.”

Samuel Koch:

»Wir haben eines der besten Gesundheitssysteme weltweit. Das ist ein beruhigendes Gefühl und vermittelt Sicherheit, auch nach einem Umfall abgesichert zu sein.«

Fazit: Um die BU-Versicherung für schutzbedürftige Verbraucher und Versicherungsvermittler attraktiver zu machen, müsse mittelfristig das gesamte Produktdesign erheblich geschärft und inhaltlich konkretisiert werden. Experte Kaiser weiß, wo der Hebel angelegt werden müsste: „Die BU-Versicherung ist wahrscheinlich die komplizierteste unter den Jedermann-Absicherungen. Daher ist man als Versicherter auf einen fairen Bearbeitungsprozess und Unterstützung angewiesen. Das muss aber ganzheitlich in die Abläufe eingebaut werden, sonst funktioniert das nicht.“ Der Fairnessgedanke müsse von oben angefangen durch alle Strukturen bis zum Sachbearbeiter getragen werden. Wie weit in diesem Kontext überhaupt eine stärkere Digitalisierung zum Tragen kommen könnte, steht dahin. Marcus Börner, Vorstand der inpunkto AG, macht auf Probleme aufmerksam: „Digitalisierte Angebote können immer nur ein Richtwert sein, da zur BU-Versicherung zu viele objektive- und subjektive Kriterien zu berücksichtigen sind. Ein digitaler Abschluss ist in diesem Bereich schwer, da hier das Thema der Haftung bei vorvertraglicher Anzeigepflicht direkt dem Kunden zugeordnet wird.“ Gräfer hingegen verweist auf bereits bestehende Möglichkeiten: “Wir haben mit unserer neuen Beratungssoftware BayRat für Vermittler eine einzigartige Online-Plattform geschaffen, um Kunden umfassend und gesetzeskonform zu beraten. Mit einer elektronischen Gesundheitsprüfung und digitaler Unterschrift lassen sich Routinevorgänge einfach automatisieren.” (hwt)