Ein Turm für mehrere Generationen
10.06.2020
Der Lipsia-Turm / Foto: © W&R IMMOCOM
Der „Lipsia-Turm“ in Leipzig-Grünau ist vollendet. Die 42 Meter hohe Immobilie setzt auf ein Konzept, das mehrere Generationen anspricht. Bereits vor der Fertigstellung war die Nachfrage groß.
Der Lipsia-Turm bietet auf 13 Stockwerken Raum für 60 altersgerechte und barriefreie Ein- bis drei-Zimmer-Wohnungen. Die Wohnungen sind zwischen 30 und 110 m² groß und allesamt mit Parkett, Fußbodenheizung sowie Loggia oder Terrasse ausgestattet. Damit sich kleine „Nachbarschaften“ im großen Turm bilden, verfügt jede Etage über gemeinschaftliche Räume. Im Erdgeschoss befinden sich eine Cafeteria sowie eine Rezeption mit Concierge. Die parkähnlichen Freiflächen bieten zahlreiche Aufenthaltsmöglichkeiten.
Zu den Besonderheiten der Immobilien gehört das Wohnkonzept. So leben alle Bewohner selbständig in ihrer Wohnungen können gezielt Serviceleistungen im Haus in Anspruch nehmen. Dieses Format mit dem Namen Service-Wohnen trägt dem Genossenschaftsgedanken Rechnung. Es ist ausdrücklich nicht als betreutes Wohnen konzipiert, sondern richtet sich auch an jüngere. Der Volkssolidarität Stadtverband Leipzig e.V. ist Sozialer Partner im „Lipsia Turm“. So kümmert sich ein Ansprechpartner des Verbands täglich zu festgelegten Zeiten um die Anlieger der Bewohner. Die Grundleistungen reichen von einem Brief-Paket-Service über die Vermittlung von Dienstleistungen und einer erste Hilfestellung bei Erkrankungen bis hin zu kulturellen Angeboten wie Informations- und Bildungsveranstaltungen. Übernahme von Einkäufen, Botendienste oder die Wohnungsreinigung können von den Bewohnern hinzu gebucht werden.
Die durchschnittliche Kaltmiete liegt mit etwas mehr als 10 Euro/m² unter dem aktuellen Durchschnittspreis für Neubauten in Leipzig. Hinzu kommt eine im Mietvertrag inkludierte Servicepauschale in Höhe von 2,38 Euro/m². Mit dieser wird die Grundleistung der Volkssolidarität abgegolten. Mit 2 Euro/m² sind die Vorauszahlungen für Betriebs- und Nebenkosten niedrig. Dies wird erreicht, weil die Lipsia auf ein bereits bewährtes Gebäudeleitsystem zum Energiesparen setzt. „Unser neues Service-Wohnen steht für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Wohnform. Menschen in allen Lebensphasen soll es möglich sein, in gewohnter Umgebung wohnen zu bleiben“, betont Nelly Keding, Vorstand Wohnungswirtschaft der Wohnungsbaugenossenschaft Lipsia e.G., die mehr als 13 Mio. Euro in die Immobilie mit einer Bruttogeschossfläche von 7.444 m² investiert hat.
„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses herausragende Projekt unweit vom Kulkwitzer See realisieren konnten. Für uns als Genossenschaft war es eine besondere Herausforderung, den Neubau in gut zwei Jahren neben dem Alltagsgeschäft fertigzustellen. Wir haben damit einen wichtigen Beitrag zu einer Aufwertung des Quartiers mit hochwertigem und zugleich bezahlbarem Wohnraum geleistet“, ergänzt Dr. Kristina Fleischer, Vorstandsvorsitzende der Lipsia.
Große Nachfrage
Zwei Drittel der Einheiten sind bereits vermietet, die ersten Mieter ziehen Ende Juni ein. „Auch wenn die Corona-Krise die Nachfrage zuletzt etwas abgemildert hat, gibt es noch viele Interessenten“, berichtet Dr. Kristina Fleischer. Laut der Vorstandsvorsitzenden bleibt der „Lipsia-Turm“ nicht das letzte Neubauvorhaben der Genossenschaft: „Wir haben bereits ein weiteres Projekt im Sinn – mehr wollen wir dazu aber noch nicht verraten.“ (ahu)