Direct Line geht vom Markt
13.07.2014
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Im Herbst wird es einen Kfz-Versicherer weniger in Deutschland geben. Angeblich sind vier deutsche Unternehmen an einer Übernahme interessiert.
(fw/hwt) Einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge strebt der britische Direktversicherer Direct Line einen Verkauf seiner deutschen und italienischen Tochtergesellschaft an. Dem Vernehmen nach sollen vier deutsche Versicherer an einer Übernahme interessiert sein. Direct Line bietet hierzulande vom Unternehmenssitz Teltow aus vor allem Kfz-Policen an. Und war damit zuletzt überaus erfolgreich. 2013 war der Bestand an versicherten Fahrzeugen um 21,7 % auf 567.379 rasant angestiegen. Das Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge betrug im selben Jahr 26,3 %. Allerdings hatte sich die Bruttoschadenquote von 79,3 % auf 85,8 % verschlechtert. Ursache waren nach Unternehmensangaben im Wesentlichen Hagelereignisse in Kfz-Kasko. Die verdienten Bruttobeiträge waren um 24,5 % gestiegen Trotz der extremen Hagelschläge konnte Direct Line mit einem Gewinn von 5,1 Mio. Euro das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 0,7 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Eingerechnet sind hier auch die Ergebnisse der ebenfalls vom Unternehmen angebotenen Privathaftpflicht-, der privaten Rechtsschutz- und der Verkehrs-Rechtsschutzversicherung.
Welche deutschen Versicherer an einem Kauf interessiert sind, wollte das Direct Line nicht mitteilen. Als sicher gilt hingegen, dass die Übernahme in der zweiten Septemberhälfte dieses Jahres abgeschlossen sein soll. Und damit rechtzeitig zum Jahresendgeschäft in der Kfz-Versicherung.