Die Vergütung der Berater sollte nicht durch Verbote gesteuert werden
14.03.2023
Heiko Reddmann, Geschäftsführer der HonorarKonzept GmbH / Foto: © HonorarKonzept
Beratung zu mehr Nachhaltigkeit wird 2023 Fahrt aufnehmen
Die Beratungspflichten im Bereich Nachhaltigkeit sind ein weiterer Aufwand, der auf die Branche zukommt. Das Thema wird 2023 in jedem Fall Fahrt aufnehmen. Im letzten Jahr wurden Beratungspflichten bei Versicherungsanlageprodukten eingeführt. Bei Finanzanlagenvermittlern steht dies noch aus. Ebenso müssen die Fondsgesellschaften seit Januar 2023 neue Informationen in standardisierter Form zu ihren ESG-Fonds offenlegen. Vieles ist hier noch zu tun und muss sich erst einspielen. Die Hoffnung bleibt, dass dieses wichtige Thema am Ende nicht zum Papiertiger wird.
Bei HonorarKonzept bieten wir unseren Finanzberatern auch hier Unterstützung. Mit unserer eigenen ESG-Infothek liefern wir neben wichtigen fachlichen Informationen auch vertriebliche Unterstützung.
Kunden präferieren die persönliche Beratung
Die Finanzbranche befindet sich mitten im Wandel. Themen wie Transparenz, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit, Schnelligkeit und Digitalität sind für alle am Prozess Beteiligten spür- und sichtbar. Auf der einen Seite stellen diese eine Herausforderung für den Berater dar, da sich Kunden die nötigen Informationen und Angebote im Internet zu jeder Zeit und mit einem Klick einholen können. Der große Nachteil: Die Informationsflut ist für viele Kunden kaum beherrschbar, sie greifen deshalb gerne auf die persönliche Beratung zurück. Der entscheidende Vorteil des Beraters ist der Faktor Vertrauen. Eine persönliche Empfehlung eines Profis ist durch das Internet nicht ersetzbar. Der Makler hat deshalb noch immer eine ganz entscheidende Rolle. Er macht den Unterschied und kann mit Sachverstand, Kompetenz und persönlicher Note überzeugen. Wenn er dann noch digitale Werkzeuge einsetzt, wird er aus unserer Sicht unschlagbar.
Digitalisierung stärkt die Honorarberatung
Ein positiver Einfluss auf das Wachstum der Honorarberatung ist sicherlich auch der Digitalisierung auf allen Ebenen zuzurechnen, die wir als Servicedienstleister im Honorargeschäft kontinuierlich weiter ausbauen. Über den Einsatz virtueller Meeting-Tools und elektronischer Abschlussmöglichkeiten der Produktanbieter hinaus fällt darunter beispielsweise die Möglichkeit, die Honorarvereinbarung und die Beratungsdokumentation ganz bequem über ein SMS-TAN-Verfahren zu erledigen.
Viele der mit uns kooperierenden Berater haben sich bereits vor der Pandemie digital aufgestellt. Persönliche Beratung erfolgt heute ganz selbstverständlich vor Ort oder eben über digitale Kommunikationswege. Berater stellen sich auf diese Weise effizienter auf und können unabhängig von Ort und Zeit mit ihren Kunden in Kontakt treten. Was für den Kunden bequem ist, ist daher auch aus unternehmerischer Sicht ein Gewinn.
Trotz alledem sind und bleiben wir als Menschen soziale Wesen, für die persönliche Begegnungen eine wichtige Rolle spielen – das wird auch in der Beratung so bleiben. Nur werden die Anlässe selektiver, beispielsweise für ein Erstgespräch mit dem neuen Kunden. Insofern ist die Zuwendung zur digitalen Kommunikation kein Trend, sondern ein sich vollziehender Wandel, der auch bleiben wird.
Gastbeitrag von Heiko Reddmann, Geschäftsführer, HonorarKonzept GmbH