Der Umwelt zuliebe

18.10.2021

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Ob Telematik-Tarife, Auto-Abos, Applikationen auf dem Smartphone, die ein unkompliziertes Reisen von A nach B mit unterschiedlichsten Verkehrsmitteln ermöglichen oder das große Thema Elektro-Mobilität – der Markt der Fortbewegungsmittel ist im Umbruch. finanzwelt hat einen Blick auf zwei dieser Aspekte geworfen, die auch Auswirkungen auf Versicherer und den Vertrieb haben.

Telematik-Tarife sind in der Kfz-Versicherung auf dem Vormarsch. Entscheidend für die Versicherer ist natürlich die Konnektivität der Fahrzeuge und die Akzeptanz entsprechender Systeme bei den Fahrern. Aktuell erschienen ist die empirische Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ der PFH Private Hochschule Göttingen. Dabei handelt es sich um eine der ersten Untersuchungen, welche die aktuell im Fahrzeug verfügbaren Konnektivitätsdienste, wie zum Beispiel Unfall- und Pannenmanagement und Verkehrszeichenerkennung, aus der Kundenperspektive analysiert. Im Fokus steht die Frage, welche gegenwärtig verfügbaren und welche zukünftig vorstellbaren Konnektivitätsdienste eine besonders hohe Relevanz bieten, wodurch sich die Akzeptanz dieser Zusatzleistungen in Fahrzeugen steigern könnte. Im Mittelpunkt der Studie stehen insbesondere Aussagen zur Relevanz der aktuell verfügbaren und zukünftigen Connected Car Services sowie Erkenntnisse zur Entwicklung und zu den Perspektiven dieser Dienste. Zudem sind die konkreten Einflussfaktoren wie die Zahlungsbereitschaft, der Umgang mit Daten und die Akzeptanz dieser Services untersucht worden. Eine wichtige Erkenntnis: Die Studie bestätigt, dass eine überwiegende Mehrheit der Befragten ein großes Potenzial in der Konnektivität von Fahrzeugen sieht. Die Studie unterstreicht damit die zunehmende Bedeutung solcher Dienste für die Kunden.

Auto-Abos im Blick

Dies ist jedoch nicht der einzige Trend, den Versicherer und Makler im Auge behalten sollten. Laut der internationalen Studie „Elektrofahrzeuge und Nachhaltigkeit“ des Leasing- und Fuhr- parkmanagment-Anbieters Lease-Plan wollen vor allem jüngere Autofahrer auf E-Mobilität umsteigen. Der Befragung nach ist die Gruppe der 18- bis 34-jährigen Autofahrer in Deutschland die mit der positivsten Einstellung zu Stromern, junge Fahrer würden sich als nächstes Fahrzeug eher ein Elektroauto kaufen als ältere. Die Einstellung gegenüber Elektrofahrzeugen hat sich in Deutschland der Studie zufolge verbessert: Ein Anteil von 40 % der Befragten gab an, die emissionsfreie E-Mobilität positiv zu bewerten.

Von den 18- bis 34-Jährigen sind 59 % Elektroautos gegenüber sehr positiv oder positiv eingestellt. Diese Zahl hat sich im Vergleich zu einer Befragung im Vorjahr erhöht, damals sprach sich noch knapp die Hälfte der Befragten für Elektromobilität aus. 42 % aller Teilnehmer sagten, dass ein Elektrofahrzeug für sie infrage komme. Im Vergleich der Altersgruppen lagen auch hier die jungen Fahrer mit 60 % vorn. In der Gruppe der 35- bis 60-Jährigen waren es 36 % und bei den älteren Fahrern 29 %. Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten eines E-Autos sind bei über der Hälfte der jungen Fahrer geringere CO2-Emissionen und geringere, laufende Kosten.

Die Studie gibt auch Auskunft zum persönlichen Fahrverhalten und zur Einstellung an Besitz und Eigentum: Unabhängig vom Alter gaben 70 % der Befragten an, das Auto lieber als ein anderes Transportmittel zu nutzen. Vielfahrer mit einer Fahrleistung über 20.000 km im Jahr sind in der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen mit 23 % anzutreffen im Vergleich zu 14 % ab 35 Jahren und 6 % bei einem Alter ab 61 Jahren. Die jungen Autofahrer nutzen das Auto hauptsächlich für die Arbeit (63 %) – der Rest entfällt auf die Freizeit und den Urlaub. In der Altersgruppe darüber sind Beruf und Freizeit nahezu gleichauf (51 % / 49 %). 49 % der jungen Fahrer wollen ihr eigenes Auto für sich allein haben, jedoch nicht unbedingt der rechtliche Eigentümer sein. Die Gruppe der 18- bis 34-jährigen Fahrer ist aber auch am meisten überzeugt, dass im Jahr 2030 Auto-Abos eine Zugangsmöglichkeit zu Fahrzeugen sein werden (30 %). (hdm)