"Das Sozialpartnermodell lebt"

17.10.2019

Fabian von Löbbecke, Vorstandsvorsitzender HDI Pensionsmanagement und Vorstand HDI Lebensversicherung AG / Foto: © HDI

Die Talanx und die Zurich Gruppe Deutschland haben mit „Die Deutsche Betriebsrente“ eine Konsortiallösung für das Sozialpartnermodell entwickelt. Diese freut sich nun über ihren ersten Kunden. Der zweite steht schon in den Startlöchern.

Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Sozialpartner eine kostengünstige und besonders effiziente Altersversorgung ermöglichen: Dieses Ziel verfolgt „Die Deutsche Betriebsrente“, die sich nun über ihren ersten Kunden freuen kann: Die Gewerkschaft ver.di hat sich mit der Talanx darüber verständigt, das erste Sozialpartnermodell in Deutschland zu etablieren. Die Vereinbarung soll bis zum 1. Januar 2020 geschlossen werden. Sobald die Zustimmung der BaFin vorliegt, soll die Umsetzung erfolgen. Der Talanx Konzern bietet damit seinen ca. 12.000 inländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine zusätzliche Betriebsrente an.

Basis des Sozialpartnermodells bei Talanx ist ein Haustarifvertrag, den ver.di und der Konzern aktuell aushandeln. „Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kann das Sozialpartnermodell ein sinnvoller Baustein für finanzielle Sicherheit im Alter sein. Dass Talanx als erster Arbeitgeber in Deutschland dieses neue Vorsorgeinstrument nun gemeinsam mit uns plant einzuführen, ist gerade für Beschäftigte mit geringen Einkommen ein wichtiger Schritt bei der Absicherung gegen die Altersarmut und kann als Muster für andere Unternehmen dienen“, so Maria Grundler von ver.di.

„Das Sozialpartnermodell lebt – allen Unkenrufen zum Trotz“, erklärt Fabian von Löbbecke, bei Talanx Vorstand für betriebliche Altersversorgung (bAV) und zugleich mitverantwortlich für „Die Deutsche Betriebsrente“. „Rund zwei Jahre nach der Einführung des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) haben wir in ver.di einen wichtigen Partner gefunden, mit dem wir jetzt die Grundlage geschaffen haben, um das neue Altersvorsorgemodell unseren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zugänglich zu machen“, ergänzt von Löbbecke. Die Verhandlungen verlaufen sehr konstruktiv und zielorientiert.

Zweiter Kunde schon in Sicht

Auch der Konsortialführer Zurich will „Die Deutsche Betriebsrente“ beauftragen, ihren inländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Sozialpartnermodell zur Verfügung zu stellen. Das Unternehmen plant, dazu demnächst Verhandlungen mit ver.di aufzunehmen. „Die Einigung zwischen ver.di und „Die Deutsche Betriebsrente“ ist eine wichtige Blaupause für die gesamte Branche. In der aktuellen Debatte zum Sozialpartnermodell hat die Entscheidung, ein Sozialpartnermodell einzuführen Signalwirkung und unterstreicht die Wichtigkeit von neuen Lösungen in der betrieblichen Altersvorsorge“, so Lars Golatka, Vorstandsvorsitzender Deutscher Pensionsfonds AG und zugleich Konsortialführer der „Die Deutsche Betriebsrente“. (ahu)