Das Beste zweier Welten
14.12.2016
Frederik G. Hildner, Portfoliomanager Salm-Salm & Partner GmbH / Foto: © Salm-Salm & Partner
Frage: Angesichts eines „roten Vorzeichens“ beim Salm-Salm Balanced Convertible im laufenden Jahr. Wie zufrieden sind Sie?
Hildner: Vergleicht man die Anlageklassen Aktien, Renten und Wandelanleihen im Kalenderjahr 2016, so ist gegenüber Aktien zu beachten, dass der MSCI World Index mit fast 60% USA-Anteil im derzeitigen europäischen Marktumfeld einen Performancevorteil hat, da der US-Markt als einziger der großen Aktienmarktregionen signifikant positiv rentierte. Im Wandelanleihemarkt sind derweil lediglich rund 30% Titel aus den USA ausstehend und in unseren Fonds vertreten. Wir haben daher aus den sich uns bietenden Möglichkeiten das Beste gemacht und sind im relativen Vergleich zu vergleichbaren Produkten gut aufgestellt. Absolut betrachtet, konnten gemischte Fonds, die mehr US-Aktienexposure hatten und long Duration waren, in diesem Jahr outperformen. Im letzten Jahr war das Bild genau andersherum und Wandelanleihen notierten in einer globalen Betrachtung zum Jahreswechsel deutlich vor Staats- und Unternehmensanleihen sowie Aktien. Mittelfristig konnten Wandelanleihen die Stärke ihres asymmetrischen Auszahlungsprofils immer ausspielen und somit gegenüber Aktien die besseren risikoadjustierten Renditen generieren. Für 2017 sind wir für Wandelanleihen weiterhin sehr positiv gestimmt und sehen sowohl Vorteile gegenüber den schwankungsanfälligen Aktienmärkten als auch im Vergleich zu wenig rentierlichen Staatsanleihen und Unternehmensanleihen schwacher Schuldnerbonitäten (High Yield).
Wandelanleihen erscheinen in diesem Umfeld als Wahl der Vernunft, da sie Aktienmarktschwächen abfedern und an weiter steigenden Märkten trotzdem partizipieren werden. Dies ist ihre Natur und wird in einer zunehmend linear exponierten Welt als asymmetrisches Rendite-Risiko-Verhältnis von Anlegern zunehmend geschätzt und gesucht.