Kommentar gegen Vorurteile bei Fondsrenten mit Garantien

14.04.2025

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Alte Leipziger und Morgen & Morgen entkräften in einem gemeinsamen Kommentar Vorurteile bei Fondsrenten mit Garantien. Die jüngsten Kurseinbrüche an den Aktienmärkten haben Anleger verunsichert. Wer für seine Altersvorsorge auf Aktien setzt, muss sich auch auf die Volatilität der Märkte einstellen. Fondspolicen mit Garantien kombinieren die Ertragschancen der Kapitalmärkte mit einer Sicherheitskomponente. Diesen Produkten wird jedoch häufig vorgeworfen, sie seien zu teuer und lieferten zu wenig Rendite.

In einem Fachbeitrag brechen die Alte Leipziger Lebensversicherung und das unabhängige Analysehaus Morgen & Morgen mit diesen Vorurteilen gegenüber Fondsrenten mit Garantien. Dabei zeigen sie, dass häufig genutzte Berechnungsmodelle nicht geeignet sind, um realistisch einzuschätzen, welche Renditen die Kunden von ihren Altersvorsorgeprodukten erwarten können. Hier die zentralen Aussagen in Kürze:

Kunden wollen bei ihrer Altersvorsorge nicht auf Sicherheit verzichten

„Das Renditepotenzial der Kapitalmärkte haben viele Kunden mittlerweile erkannt. Gleichzeitig wünschen sich die meisten von ihnen ein gewisses Maß an Garantie, wenn es um die Altersvorsorge geht“, erklärt Sigurd Löwe, Bereichsleiter Produktmathematik bei der Alte Leipziger Lebensversicherung.

„Hybridrenten“, also Fondsrenten mit einer garantierten Rente, bieten diese Kombination aus Sicherheit und Renditechancen. Die monatlichen Beiträge werden in Fonds und ins Sicherungsvermögen der Versicherer investiert – entweder stets im gleichen Verhältnis oder variierend je nach aktueller Marktentwicklung, um die vereinbarte garantierte Rente zu sichern.

Bei einigen Hybridrenten fließt ein Teil der Beiträge zusätzlich in einen Wertsicherungsfonds. Der Vorteil: Eine noch höhere Fondsquote und damit bessere Renditechancen. Die Kritik: Die höheren Kosten des Wertsicherungsfonds schmälern die Rendite für den Kunden. Aber wie hoch fällt die Rendite wirklich aus?

Schwächen gängiger Rendite-Berechnungsmodelle befeuern Vorurteile

Die meisten Produktvergleiche nutzen deterministische Berechnungen, um die zu erwartende Rendite verschiedener Produkte zu vergleichen. „Diese Modelle setzen eine konstante Rendite von meist sechs Prozent pro Jahr voraus, ohne die Schwankungen der Kapitalmärkte zu berücksichtigen. Dabei wird sogar das Sicherungsvermögen mit sechs Prozent hochgerechnet, obwohl die durchschnittliche Rendite hier bei zwei bis vier Prozent liegt. Ein Produktvergleich auf Basis dieser Berechnungen hinkt offensichtlich“, so Sigurd Löwe.

Stochastisches Modell erfasst zu erwartende Renditen realistischer

„Für den Vergleich von Fondsrenten brauchen wir ein Hochrechnungsmodell, das die Kapitalmarktschwankungen und die entsprechenden Produktmechanismen berücksichtigt“, erklärt Joachim Kaeß, Fachreferent Mathematische Finanzmodelle beim unabhängigen Analysehaus Morgen & Morgen. „Denn dynamische Hybridrenten reagieren auf solche Schwankungen mit Umschichtungen zwischen den Anlagetöpfen. So optimieren sie die Renditechancen. Das fällt besonders stark bei Hybridrenten mit Wertsicherungsfonds ins Gewicht. Deterministische Berechnungsmodelle können diese Effekte nicht erfassen.“

Fazit: Hybridrenten mit Wertsicherungsfonds liefern im Mittel höhere Renditeerwartungen als gemeinhin bekannt. Das liegt daran, dass die oft verwendete Berechnungsmethode nicht erfassen kann, wie die Fondsrenten auf schwankende Kapitalmärkte reagieren.

Mehr Informationen können Sie dem vollständigen Fachbeitrag entnehmen. (mho)