Corona als Imagebooster für Versicherer?

09.06.2021

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Jeder braucht sie, doch man könnte gerne auf sie verzichten – vor allem dann, wenn sich an sie wenden muss: Versicherungen. Eine aktuelle Studie von Guidewire Software Inc. zeigt, dass das Image der Assekuranz schlecht ist – aber auch schon schlechter war. Zudem wird deutlich, dass der Home Office-Trend zu neuen Herausforderungen für die Branche führt.

„Notwendig aber unbequem“ – so urteilten in einer Guidewire-Studie 34 % der Deutschen über Versicherer. Zudem schätzt nur ein Viertel der deutschen Befragten die Produkte und Services der Versicherer und ist der Ansicht, dass diese die Bedürfnisse des Kunden verstehen. 19 % der deutschen Verbraucher meinen zudem, dass die Versicherer überteuerte Produkte verkaufen und nur widerwillig Ansprüche regulieren. Das eher negative Bild der Deutschen über die Versicherungsbranche ist allerdings international kein Einzelfall - im Gegenteil: In Großbritannien und Frankreich ist es sogar noch schlechter. Zwar sind laut der Guidewire-Studie nur 20 % der Franzosen der Meinung, dass „Versicherungen „notwendig aber unbequem“ seien, jedoch schätzen auch nur 17 % der französischen Befragten die Versicherer und glauben, dass diese die Bedürfnisse ihrer Kunden verstehen. In Großbritannien attestieren mit 32 % ähnlich viele Befragte wie in Deutschland der Versicherungsbranche „notwendig aber unbequem“ zu sein, jedoch schätzen hier lediglich 15 % der Befragten die Produkte und Services der Versicherer und sind der Ansicht, dass diese die Bedürfnisse ihrer Kunden verstehen. Zudem meinen 38 % der französischen und 32 % der britischen Befragten, dass Versicherungen vor allem überteuerte Produkte verkaufen würden und nur widerwillig Ansprüche regulieren würden. Insgesamt wurden in den drei Ländern ca. 3.000 Verbraucher zu ihrer Einstellung zu Versicherungen befragt.

Dass die Deutschen ein insgesamt positiveres Bild gegenüber der Versicherungsbranche haben als Franzosen und Briten könnte auch mit dem großen Thema der vergangenen eineinhalb Jahre zusammenhängen: Corona! So gaben 25 % der deutschen Befragten an, dass das Verhalten der Versicherer während der Krise ihr Bild über die Branche aufgehellt habe, in Großbritannien gaben nur 15 % diese Antwort, in Frankreich waren es lediglich 14 %. In allen drei Ländern sind jedoch auch 30 % der Befragten der Meinung, dass die Versicherer während der Pandemie nicht genug für die Menschen getan haben.

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