Börsenunabhängiger Sachwert: Edelsteine als Wertspeicher
03.04.2023
Thomas Hack, Dipl.-Kaufm. und Geschäftsführer der Value Brain GmbH / Foto: © Value Brain
Diamanten, Rubine, Saphire und Co. eignen sich hervorragend für den Vermögensschutz. Sie sind klein, weltweit handelbar, inflationsgeschützt und nicht mit anderen Assetklassen korreliert.
„The French are glad to die for love / They delight in fighting duels / But I prefer a man who lives / And gives expensive jewels / A kiss on the hand / May be quite continental / But diamonds are a girl's best friend.“ „Diamonds Are a Girl’s Best Friend“ ist ein Lied von 1949 aus dem Broadway-Musical „Blondinen bevorzugt“ (englischer Originaltitel „Gentlemen Prefer Blondes“) und wurde vor allem durch die gleichnamige Verfilmung berühmt, in der Marilyn Monroe den Song sang. Ob Diamanten wirklich der beste Freund einer Frau sind, sei einmal dahingestellt. Aber in jedem Fall üben Diamanten seit Jahrtausenden auf die Menschen eine große Anziehungskraft aus und gelten als sehr begehrte Schmuckstücke auf der ganzen Welt.
Maßeinheit für die Masse von Edelsteinen ist das metrische Karat
Auch sogenannte Farbedelsteine wie Rubine (rot), Saphire (blau) und Smaragde (grün) stehen bei Menschen rund um den Globus hoch im Kurs. Technisch gesprochen ist ein Diamant die „kubische Modifikation des Kohlenstoffs und als natürlich vorkommender Feststoff ein Mineral aus der Mineralklasse der Elemente. Diamant bildet meist oktaederförmige Kristalle, oft mit gebogenen und streifigen Flächen [...].“ (wikipedia.de) Ein Smaragd wiederum ist eine dunkel- bis hellgrüne Varietät des Silikat-Minerals Beryll, während Rubin und Saphir Varietäten des Minerals Korund sind.
Die Maßeinheit für die Masse von Edelsteinen ist das metrische Karat, das ist in der EU und der Schweiz eine gesetzliche Einheit. Damit wird also das Gewicht eines Edelsteins angegeben, nicht seine Größe. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm. Je nach Qualität kostet ein Diamant mit einem Gewicht von einem Karat zwischen 5000 und 30.000 Euro. Auch bei den anderen Edelsteinen ist die Bandbreite groß. Das bedeutet: Edelsteine verdichten Vermögen auf kleinstem Raum und eignen sich wie kaum ein anderer Gegenstand zur Speicherung und zum Transport von Teilvermögen in die Zukunft und damit auch in die nächste Generation. Edelsteine sind klein, leicht zu transportieren und weltweit begehrt und handelbar.
In überhitzten Märkten stehen Edelsteine für Vermögensschutz
Durch Investments in Diamanten und andere Edelsteine können Vermögensinhaber also sicherstellen, dass sie in Krisenzeiten einen transportablen, liquide veräußerbaren und natürlichen Sachwert haben. Ähnlich wie Gold sind Diamanten für Menschen schon immer von Interesse gewesen, besonders dann, wenn es an überhitzten Märkten wie den Aktienmärkten bergab geht. So haben die Edelsteine beispielsweise in den vergangenen zwei Jahren mehr als 30 Prozent im Wert gewonnen. Das zeigt der Diamond-IX, der Diamanten-Investment-Index für gesuchte Größen und Top-Qualitäten zur Wertanlage. Auf fünf Jahre gesehen sind es rund 35 Prozent, während seit Beginn des Ukraine-Krieges immer noch zehn Prozent Performance entstanden sind. Zum Vergleich: Der US-amerikanische Dow-Jones-Index, der bekannteste Börsenindex der Welt, hat im gleichen Zeitraum rund ein Prozent verloren.
Jährliche Wertsteigerung von vier bis acht Prozent
Naturfarbene Edelsteine weisen seit mehr als 40 Jahren eine beträchtliche Wertsteigerung auf und gelten als „nicht volatil“, also als wertbeständig. Edelsteine sind zudem leicht zu lagern, verursachen keinerlei Aufwand und benötigen keinen Service. Die Fundmengen von Edelsteinen gehen weltweit zurück, und weil die Nachfrage parallel stetig steigt stimmen Branchenexperten überein, dass dies zu einer nachhaltigen Preissteigerung von Diamanten und anderen Edelsteinen führen wird. Die Preise gehen also konstant nach oben, vor allem vor dem Hintergrund hoher Nachfrage und immer geringerer Verfügbarkeit. Umso mehr gilt dies für naturfarbene, unbehandelte Edelsteine, der höchsten und am stärksten nachgefragten Qualitätsstufe.
Seit 25 Jahren werden Großhandelspreise weltweit analysiert und es zeigt sich, dass die Werte nicht mit gesamtwirtschaftlichen oder politischen Ereignissen korrelieren. In diesem Zeitraum konnten Naturedelsteine eine jährliche Wertsteigerung von vier bis acht Prozent erzielen. Ein weiterer Vorteil: Edelsteine unterliegen innerhalb der Europäischen Union keiner Deklarationspflicht. Es gibt kein zentrales Edelsteinregister. Da sie klein sind, sind sie leicht zu transportieren und eignen sich auch sehr gut als Fluchtwährung.
Edelsteine als Schutz für die Vermögenssubstanz
Natürlich unterliegen Diamanten wie andere natürliche Sachwerte (und letztlich sämtliche Wertanlagen) auch Schwankungen. Als Spekulationsobjekt sind Diamanten ungeeignet, vielmehr ist die langfristige Ausrichtung bei einem Kauf wichtig. Diamanten werfen keine Zinsen und Dividenden ab. Der Erwerb eines Diamanten zielt daher allein auf den Sachwert ab. Daher bieten sie sich auch für Privatpersonen als ästhetische Beimischung oder Diversifikation an. Und gerade die derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheiten, verbunden mit der hohen Inflation und dem toxischen Zinsumfeld, spricht dafür, auf Vermögenswerte zu setzen, die ihre Substanz auch dann bewahren, wenn die Zeichen auf Sturm stehen. Sie schützen das Vermögen – Nominalwerte wie Geldforderungen in der Regel nicht. Sachwerte-Experte sind daher der Überzeugung, dass Diamanten als Depotbeimischung sehr interessant und eine solide und krisenfeste Anlage mit einer stetigen Wertentwicklung sein können.
Wichtig dabei ist, dass nur Edelsteine mit international anerkannten, unabhängigen Zertifikaten gemmologischer Labors erworben werden. Das gibt höchstmögliche Sicherheit für die Investoren.
Gastbeitrag von Thomas Hack,
Diplom-Kaufmann, Sachwerte-Spezialist und
Geschäftsführer der Value Brain GmbH
(Erlaubnis nach §34c, d und f GewO)