Barmenia und Gothaer wollen fusionieren

29.09.2023

Dr. Andreas Eurich und Oliver Schoeller. Foto: © Gothaer

Einen Zusammenschluss auf Augenhöhe haben die Barmenia und die Gothaer Versicherungen im Visier. Nach intensiven Vorgesprächen und der Information der jeweiligen Mitgliedervertreterversammlungen der traditionsreichen Versicherungsvereine werden sie nun in die Due Diligence Phase eintreten.

Aufstieg unter die Top Ten Versicherungsgesellschaften

„Die Barmenia und die Gothaer ergänzen sich perfekt. Durch einen Zusammenschluss können wir unsere Wettbewerbs- und Marktposition deutlich ausbauen und rücken unter die Top10 der deutschen Versicherungsbranche auf“, erklärt Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Finanzholding AG.

„Die Barmenia hat ihre besondere Stärke in der Krankenversicherung, die Gothaer ist sehr stark im Bereich Komposit. Die Gothaer wächst insbesondere im Firmenkundenbereich über alle Sparten, die Barmenia zeigt eine sehr dynamische Entwicklung im Privatkundengeschäft“, ergänzt Dr. Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia.

Ähnliche Werte und Kultur

„Beide Unternehmen haben eine ähnliche Kultur und ähnliche Werte. Uns verbinden als Versicherungsvereine mit langer Tradition Werte wie Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und ein starkes Miteinander. All das ist eine ideale Basis für den Ausbau unserer Zusammenarbeit“, so Eurich.

Der Zusammenschluss beider Unternehmen soll auf Augenhöhe als gleichwertige Partner erfolgen. Beide Marken und Firmensitze sollen ebenso wie die Versicherungsvereine an der Spitze bestehen bleiben. Die gemeinsame Holding darunter soll den Namen Barmenia Gothaer Finanzholding AG tragen. Als weiteres Zeichen für die Parität beider Partner ist eine Doppelspitze mit Dr. Andreas Eurich und Oliver Schoeller als Co-Vorstandsvorsitzende vorgesehen. Ebenso ist beabsichtigt, dass an der Spitze der Aufsichtsräte Dr. h.c. Josef Beutelmann und Prof. Dr. Werner Görg stehen sollen.

Zusammenschluss auf Augenhöhe

Den Leitgedanken für den Zusammenschluss beschreibt Schoeller so: „Wir wollen gemeinsam stärker und besser werden. Besser für unsere Kundinnen und Kunden, unsere Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner und vor allem auch für unsere Mitarbeitenden.“ Eurich ergänzt: „Gemeinsam wollen wir die Menschen begeistern. Gleichzeitig steigern wir unsere Investitionskraft und unsere Risikotragfähigkeit. Ganz wichtig: Für die Kundinnen und Kunden beider Unternehmen ändert sich erst einmal nichts. Selbstverständlich haben alle Verträge und zugesagten Leistungen auch weiter Bestand. Zukünftig werden wir ihnen aber ein noch breiteres und besseres Angebot machen können.“

Die Fusion steht noch unter dem Vorbehalt der Behörden-Zustimmung

Im Rahmen der in Kürze startenden Due Diligence Phase sollen die gemeinsamen Überlegungen und Ideen validiert und konkreter ausgestaltet werden. Dieser Prozess wird voraussichtlich einige Monate in Anspruch nehmen. Alle Überlegungen unterliegen dem Vorbehalt der Ergebnisse der Due Diligence sowie der Abstimmung mit den Gremien und der Zustimmung bzw. Genehmigung der zuständigen Behörden. Für die Beschäftigten soll mit dem Zusammenschluss eine Beschäftigungsgarantie von drei Jahren ausgesprochen werden. (mho)