Apple bietet eigenes Sparbuch
20.04.2023
Foto: © FellowNeko - stock.adobe.com
Der Smartphone-Hersteller Apple geht acht Jahre nach seinem hauseigenen Apple Pay noch einen Schritt weiter. Und was für einen: In Zusammenarbeit mit der Wall-Street Größe Goldman-Sachs soll jetzt ein Sparbuch für Apple Card - Nutzer folgen. Mit einem Jahreszinssatz von 4,15 % bietet diese das Zehnfache des derzeitigen Sparkontozinses (0,37 %) der US-Banken. Das Ziel? Die Kunden noch stärker an Apple binden.
Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank vor einiger Zeit erschütterte die Grundfesten der Bankenwelt. Während Sparer seitdem ihr Geld nun bei Großbanken wie JP Morgan Chase & Co unterbringen, kommt der Apple Jahreszinssatz von knapp über 4 % in einer Zeit, wo die Banken ohnehin schon unter Druck stehen, diesen zu erhöhen. Seit der Erhöhung des US-Leitzinses im März 2021 haben Sparer nämlich knapp 800 Mrd. Dollar von heimischen Banken abgezogen, um diese in Optionen mit höherer Rendite zu investieren – Wie etwa Fonds.
Kundenbindung stärken
Die Apple Card wurde das erste Mal im Oktober vorgestellt. Eine Kreditkarte, die weder Mindesteinlage oder -guthaben braucht und keine Gebühren verlangt. Allerdings ist das Guthaben auf 250.000 Dollar (228.000 EUR) begrenzt. Alles soll ganz praktisch im Apple Wallet verfügbar sein. Auf Wunsch können Nutzer das Geld des Daily Cash-Features dann auf ihr Goldman-Sachs-Sparbuch überweisen. Für Deutschland gibt es dieses Programm noch nicht.
Selbst bei Goldman-Sachs liegt der Zinssatz bei 3,9 %, American Express bietet 3,75 %, sodass Apple mit seiner Kreditkarte weit über den gängigen Sätzen liegt.
„Sparen hilft unseren Nutzern, noch mehr Nutzen zu aus ihrem
Lieblingsvorteil der Apple Card – Daily Cash – zu ziehen, während wir ihnen
eine einfache Möglichkeit bieten, jeden Tag Geld zu sparen", so Jennifer
Bailey, Apples Vizepräsidentin für Apple Pay und Apple Wallet. (ml)