Ammerländer Versicherung mit deutlicher Gewinnsteigerung
20.03.2018
Bei der Ammerländer Versicherung in Westerstede freut man sich über ein kräftiges Gewinnwachstum / Foto: © BildPix.de - stock.adobe.com
Im Jahr 2017 hat die Ammerländer Versicherung einen deutlichen Gewinnzuwachs erzielt und die Schadensbilanz blieb von den zahlreichen Unwettern wenig beeinflusst. Auch das Eigenkapital konnte deutlich ausgebaut werden.
Die Ammerländer Versicherung hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 2,44 Mio. Euro erzielt und damit das Vorjahresergebnis fast verfünffacht. (2016: 493.785 Euro). Die Mitgliederzahl des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit ist um 24,6 % auf 457.315 gewachsen.
Unwetter haben nur wenig ausgemacht
Die drei schweren Unwetter des vergangenen Jahres („Paul“ Ende Juni, „Rasmund“ Mitte Juli und „Xavier“ Mitte Oktober) haben die Schadensbilanz der Ammerländer Versicherung nur wenig beeinflusst. So stieg zwar die Zahl der Schadensfälle um über 5.000 auf 22.782. Die geleisteten Zahlungen stiegen jedoch nur um ca. 100.000 Euro auf 16,9 Mio. Euro. Relativ zum Wachstum sind die geleisteten Zahlungen somit gesunken. Damit sank die Netto-Schadensquote um über zehn Prozentpunkte auf 44,19 %. Als Grund für den Rückgang nennt die Versicherung, dass im vergangenen Jahr vor allem Kleinschäden zu verzeichnen waren und außerdem Risiken durch eine umsichtige Rückversicherungsstrategie verbessert abgefedert werden konnten.
Überdurchschnittliche Entwicklung
Nach Angaben der beiden Vorstände Axel Eilers (Vorsitz) und Gerold Saathoff (Vertrieb) hat sich die Ammerländer Versicherung dynamisch entwickelt. Laut Branchenverband GDV blieb der Gewinn der Schaden- und Unfallversicherer stabil. Mit einer Schaden-Kosten-Quote von 82,91 % lag das Unternehmen aus Westerstede deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 95 %. Das Eigenkapital des Versicherers stieg von 9,76 Mio. Euro auf 12,19 Mio. Euro.
Die gesetzlichen Anforderungen zur Eigenkapitalausstattung der Versicherer (Solvency II) konnten erfüllt werden.
Kundenservice weiter verbessern
„Wie auch in den vergangenen Jahren sind wir aus eigener Kraft gewachsen und verfügen gleichzeitig über eine solide Basis an Eigenmitteln sowie gute Risikostrukturen“, so Axel Eilers. „Um diese Entwicklung fortzuführen, sollen 2018 der Kundenservice sowie Arbeitsprozesse und -strukturen im gesamten Unternehmen weiter verbessert werden.“
Darüber hinaus wird nach Angaben von Axel Eilers das Risikomanagement weiter ausgebaut. Laut Gerold Saathoff gehört zu den Herausforderungen auch, dass der Wandel der Risikolandschaft neue Produktanforderungen mit sich bringt. Faktoren seien etwa die Digitalisierung sowie die veränderte Mobilität. „Dem begegnen wir, indem wir unsere Produkte flexibel weiterentwickeln“, so Saathoff. (ahu)