Altersvorsorge: Steigendes Vertrauen in börsennotierte Aktien, Fonds und Anleihen
17.12.2024
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Unter den Berufstätigen in Deutschland ist das Vertrauen in börsennotierte Aktien, Fonds und Anleihen als Instrument der Altersvorsorge im Jahr 2024 deutlich gestiegen. Vermietete Immobilien und die gesetzliche Rente verlieren hingegen zusehends an Ansehen. Auch das Eigenheim ist inzwischen weit von früheren Top-Vertrauenswerten entfernt. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung der HDI Versicherungen unter fast 4.000 Berufstätigen.
Inzwischen gibt jeder vierte Berufstätige (25%) an, bei der Vorsorge für das Alter das größte Vertrauen in börsengehandelte Wertpapiere wie Aktien, Fonds oder Anleihen zu haben. Das ist Platz zwei in der Vertrauensskala. Nur das Eigenheim ist gefragter. Aber: Während die eigenen vier Wände 2020 noch bei 51 Prozent der Beschäftigten das höchste Vertrauen genossen, sind es jetzt nur noch 42 Prozent. Im Verhältnis noch stärker verloren haben die gesetzliche Rente (von 22% auf 16%) sowie vermietete Immobilien (22% auf 17%).
Nachhaltiger Wandel
Holm Diez, Vorstand HDI Deutschland, erklärt: „Seit 2020 erfassen wir, wie es um das Vertrauen der Berufstätigen in Fragen der Altersvorsorge und der Geldanlage bestellt ist. Ein nachhaltiger Wandel ist jetzt deutlich erkennbar und umso bemerkenswerter vor dem Hintergrund, dass deutsche Sparer bisher stark vom Sicherheitsaspekt in Finanzfragen geprägt waren.“
So lagen börsengehandelte Wertpapiere mit nur 19 Prozent Nennung als vertrauenswürdigste Vorsorgeform 2020 noch deutlich hinter vermieteten Immobilien und der gesetzlichen Rente (damals je 22 Prozent). Inzwischen ist daraus ein veritabler Vorsprung geworden.
Vor allem ältere Beschäftigte verlieren Vertrauen in gesetzliche Rente
Überraschend ist, dass das Vertrauen in die gesetzliche Rente bei Älteren fast doppelt so stark gesunken ist, wie bei jüngeren Berufstätigen. So hatten im Jahr 2020 bei den ab 45-Jährigen noch 30 Prozent der Beschäftigten die gesetzliche Rente mit ihrem höchsten persönlichen Vertrauensstempel versehen. Börsengehandelte Wertpapiere wie Aktien erreichten bei ihnen damals nur wenig mehr als die Hälfte dieses Wertes (17%). Heute haben börsennotierte Wertpapiere aber selbst in dieser Altersgruppe die gesetzliche Rente überholt (22% zu 20%). (mho)