2022: Ist Bargeld noch sinnvoll?

14.03.2022

Foto: © GOLDEN GATES AG

Ja! Zum Jahresende 2021 ist ein weiteres, mögliches Katastrophenszenario in aller Munde: der Blackout. Der Begriff beschreibt einen Totalausfall von Strom und Heizung in Häusern und Wohnungen. Fällt der Strom aus, kommt es zum Stillstand des öffentlichen Lebens. Zunächst waren im Januar ´21 südosteuropäische Länder vom Stromnetz abgeschnitten, im Juli waren Spanien, Portugal und Frankreich von einem "Beinahe-Blackout" betroffen.

Jeder kann sich ein Bild davon machen, welche Konsequenzen ein möglicher Stromausfall für sein eigenes Wohlbefinden hat. Was bei einem Blackout oft vergessen wird: Auch das Geldabheben am Automaten funktioniert in diesem Szenario nicht, die Bargeldversorgung kommt zum Erliegen, digitale Transaktionen sind ebenfalls nicht möglich.

Genau für ein solches (eher unwahrscheinliches) Worst-Case-Szenario scheint eine Bargeld-Reserve sinnvoll, um im Notfall bei Landwirten und Bauernhofläden Geld zu Lebensmittel zu tauschen. Auch zu Beginn eines Blackouts kann Bargeld nützlich sein, um beispielsweise gegen Treibstoff oder andere Waren einzutauschen.

Auch wenn ein längerfristiger Blackout im 21. Jahrhundert unwahrscheinlich scheint, empfehlen wir sowohl Bargeld als auch Gold und Edelmetalle als Bestandteil Ihrer Krisenvorsorge.

Bargeldabschaffung - Der digitale Euro steht bereits in den Startlöchern:

Viele Lebensbereiche sind von der Digitalisierung betroffen, einige sogar bereits vollständig digitalisiert, der Bezahlprozess soll der digitalen Umstellung nun ebenfalls unterliegen – ein logischer Schritt.

Das Konzept des digitalen Euros stammt von der Europäischen Zentralbank. Das bestehende Bargeldsystem soll nicht ersetzt werden, sondern lediglich um eine Digitalwährung ergänzt werden, also ein zusätzliches kostenloses, elektronisches und sicheres Zahlungsmittel.

Was bezweckt die EZB damit?

Durch die Einführung und Etablierung einer digitalen europäischen Währung möchte die EZB eine allgemeine Akzeptanz für Digitalwährungen innerhalb der Bevölkerung erreichen. Zudem visiert die EZB den Schutz der Privatsphäre beim Bezahlen sowie eine zusätzliche Stabilität des Euro an.

Ab wann ist der digitale Euro verfügbar?

Ein konkretes Datum gibt es noch nicht. Bis zur finalen Einführung werden noch drei oder vier Jahre ins Land gehen, der digitale Euro wird wohl nicht vor 2025 oder 2026 für die europäische Bevölkerung in Erscheinung treten.

Im Oktober ´21 startete eine Testphase über zwei Jahre. In diesem Zeitraum werden technische Faktoren sowie die Themen Datenschutz und Privatsphäre auf den Prüfstein gelegt.

Welche Vorteile bringt der digitale Euro mit sich?

PayPayl, Kreditkarte und sonstige Bezahldienste im Internet ermöglichen bereits jetzt schon das digitale Zahlen. Wozu also noch der digitale Euro?

Bezahlen Sie Ihre Einkäufe mittels einer Smartphone-App oder Ihrer Kreditkarte, ist dies dennoch eine Transaktion, die über das jeweilige Kreditinstitut abgewickelt wird. Der digitale Euro wäre nicht an ein Bankkonto gebunden, sondern an eine sogenannte Wallet (Digitalversion einer Kreditkarte). Dadurch können Geldbeträge ohne Verzögerung transferiert werden. Damit wäre auch der wichtigste Vorteil genannt: Eine schnelle und effiziente Kaufabwicklung. Kein Suchen nach Bargeld im Portemonnaie, kein Warten auf Wechselgeld – das Einkaufen mit dem digitalen Euro soll insgesamt zeitsparender werden. Auch weltweite Überweisungen würden damit in Sekundenschnelle von Statten gehen.

Wenn uns die Coronapandemie eines gelehrt hat: Viele Menschen empfinden Bargeld als unhygienisch. Geldscheine wandern von Hand zu Hand, Keime bleiben haften. Nicht grundlos setzten Geschäfte und die Bevölkerung verstärkt auf kontaktloses Bezahlen via Handy oder Karte. Die Einführung eines digitalen Euro würde diese Entwicklung verstärken und einen weiteren Schritt Richtung Bargeldabschaffung bedeuten.

Auch die weltweite Digitalisierung spielt hierbei eine Rolle: Eine starke Digitalwährung darf in Europa nicht fehlen, da davon auszugehen ist, dass sowohl die USA als auch China (e-Yuan!) auf dem besten Weg sind, eine starke digitale Währung zu etablieren. Europa als auch die EZB sollten versuchen hier Anschluss zu halten.

Als letzten Beweggrund der EZB zur Einführung eines digitalen Euro kann die Bargeld-Produktion angeführt werden. Diese ist nicht mehr rentabel, wenn man bedenkt, dass die Herstellung von CentMünzen kostspieliger als der eigentliche Wert ist. Somit würde eine neue europäische Digitalwährung Kosten sparen und die finanziellen Mittel können sinnvoller eingesetzt werden.

Was glauben Sie? Wird das Bargeld komplett abgeschafft?

Die Finanzpolitik der kommenden Jahre wird spannend bleiben. Bevor Sie und Ihre Kunden von womöglich unpopulären Entscheidungen betroffen sind, empfehlen wir den Kauf von Edelmetallen, wie beispielsweise Gold- und/ oder Silbermünzen, um im Ernstfall liquide zu sein und als finanzielle Vorsorge in der Hinterhand.

Golden Gates ist Ihr Partner. Kommen Sie an Bord und empfehlen Sie Ihren Kunden und Interessenten in Edel- und Technologiemetalle zu investieren und raten Sie zu unseren ratierlichen Sparplänen.

GOLDEN GATES AG Demianiplatz 21/22 02826 Görlitz Tel. 03851 / 846700 - 2 Fax 03581 / 846700 - 0 www.goldengates.sale info@goldengates.sale