7 Erkenntnisse zur bAV in Corona-Zeiten
29.07.2021
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Xempus hat eigene Daten aus mehr als 100.000 Befragungen im Hinblick auf Veränderungen bei Anträgen oder nachgefragten Tarifarten in der bAV für die Zeit von Januar 2020 bis Juni 2021 ausgewertet. Daraus konnten sieben wesentliche Erkenntnisse gewonnen werden.
1. Anfängliche Verunsicherung bei Abschlüssen schnell überkompensiert
Während des ersten Lockdowns im April vergangenen Jahres sind bei Xempus die Anträge um 40 % zurückgegangen. Bereits im August stiegen die Antragszahlen jedoch wieder auf das Niveau von Januar 2020. Nach einem leichteren Rückgang Ende 2020 nehmen die Antragszahlen seit Januar 2021 wieder stark zu.
2. Bewertungssummen sind gestiegen
Im Untersuchungszeitraum ist die durchschnittliche Bewertungssummen und der Bruttolohn der Antragssteller um 10 bis etwas über 15 % angestiegen. Laut Xempus lässt sich daraus schließen, dass vor allem Personen mit höherem Einkommen auch während des Lockdowns eine bAV abgeschlossen haben, während Beschäftigte mit geringerem Einkommen eher dazu tendierten, den Verlauf der Krise abzuwarten.
3. Agilität zahlte sich aus
Während des ersten Lockdowns verzeichneten kleine und mittlere Versicherer einen deutlich geringeren Antragsrückgang als die großen und sind auch danach stärker gewachsen. „Die verschiedenen bAV-Anbieter auf der Xempus-Plattform sind offenbar unterschiedlich mit den Veränderungen umgegangen. Die agileren und digitaleren Versicherer auf unserer Plattform konnten demnach besser auf veränderte Kundenbedürfnisse reagieren und erheblich Marktanteile dazugewinnen“, analysiert Malte Dummel, COO und CFO bei Xempus.
4. Mehrfachagenten profitierten
Auf Vertriebsseite konnten vor allem Mehrfachagenten gegenüber Ausschließlichkeitsorganisationen und Maklern ihren Marktanteil ausbauen. Malte Dummel zufolge spricht das ebenfalls für ein besonders schnelles Reaktions- und Anpassungsvermögen im Hinblick auf die coronabedingten Herausforderungen.
5. Kunden wollen wieder mehr Sicherheit
Auch wenn die Mehrzahl der Abschlüsse nach wie vor fondsbasierte Policen sind, haben Klassik- und Neue-Klassik-Tarife in der Corona-Zeit anteilsmäßig zugelegt. Produktanbieter, die Kundenbedürfnisse schnell erfüllen konnten, bauten ihren Marktanteil aus.
6. Zweiter Lockdown führte nicht zu erneutem Einbruch
Der erste Lockdown war ein Schock (vor allem, weil er so plötzlich kam), der zweite kam langsam und man wusste schon Bescheid was einen erwartete: Was für das allgemeine Leben gilt, trifft auch auf die Vermittlung von bAV zu. So ist die Zahl der Anträge im zweiten Lockdown nicht mehr unter das Vorkrisenniveau gesunken. „Offenbar haben beide Seiten schnell gelernt, mit dem Lockdown umzugehen, und vertrauen nun deutlich mehr auf digitale Lösungen, die nicht mehr von Vor-Ort-Terminen abhängig sind“, erklärt Malte Dummel.
7. Digitalisierung bringt Vermittler und Kunde zusammen
Nach Ansicht von Malte Dummel ist eine wichtige Erfahrung aus der Krise, dass digitale Angebote hilfreich sind: „Digitale Tools und Prozesse für Beratung, Abschluss und Verwaltung sind nützlich, um die steigenden Erwartungen der Kunden erfüllen zu können. Auch die Arbeitgeber profitieren von effizienteren Prozessen mit einer einfachen digitalen Verwaltung.“ (ahu)