SYZ & CO: Verbesserung der US-Wirtschaft wird zur Abschwächung des Euros führen

07.02.2013

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Bereits seit geraumer Zeit nutzen die größten Zentralbanken der entwickelten Welt zunehmend die Größe ihrer Bilanzen als Geldpolitik-Werkzeug, um Kreditzinsen zu senken. Obgleich unsere Gemeinschaftswährung kürzlich an Wert gewonnen hat, dürfte der Euro im Zuge eines Aufbäumens der amerikanischen Wirtschaft wieder an Kraft einbüßen, folgern die Experten der Schweizer SYZ & CO.

(fw/ah) "Sowohl die Fed als auch die Bank of England (BoE) führten bereits zwei Programme quantitativer Lockerung durch, wobei die BoE gerade eine weitere Runde für dieses Frühjahr ankündigte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hingegen zeigte sich diesem Werkzeug der Geldpolitik gegenüber lange Zeit verhalten, bis auch sie es sich kürzlich zu Eigen machte. Es folgten größere Schuldenaufkäufe während des Sommers sowie eine umfassende Zunahme diverser Refinanzierungs-Maßnahmen, die Ende Dezember 2011 in einem dreijährigen LTRO-Geschäft gipfelten. Nach dieser Aktivität Ende 2011 pausierte die EZB zuletzt. Zur gleichen Zeit bemühte sich die amerikanische Fed Ende Januar um weitere Kreditgewährungen, indem sie den Zeitraum einer möglichen Zinsanhebung auf Mitte 2013 bis Ende 2014 verschob und sich die Tür für eine dritte Runde quantitativer Lockerung offenhielt. Diese Lockerungsvorhaben, die sich unlängst mehr in der Haltung der Fed als der EZB äußerten, könnten nach Ansicht der Experten von SYZ & CO den kürzlichen Aufschwung des Euro gegenüber dem Dollar erklären.

Dennoch, so befürchten die Schweizer Spezialisten, dürfte sich der Trend in den kommenden Wochen und Monaten wieder umkehren und den Euro schwächer stellen. Die Verbesserung der US-amerikanischen Wirtschaftsdaten vermindere die Dringlichkeit für die Fed, eine dritte Runde quantitativer Lockerung durchzusetzen - jedenfalls in naher Zukunft. Die EZB hingegen dürfte auch weiterhin für Liquiditätsspritzen sorgen - mindestens mit Hilfe des für Ende Februar angesetzten dreijährigen Refinanzierungsgeschäftes. Sobald dies eintrete, dürfte sich der Euro wieder im Abwärtstrend gegenüber dem US-Dollar befinden, schätzen SYZ & CO."

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