Was passiert wenn die Zinsdifferenz weiter kippt?
30.11.2017
Guido vom Schemm, Geschäftsführer GVS Financial Solutions GmbH / Foto: © GVS
Die Börsen eilen von einem Allzeithoch zum nächsten. Die Euphorie ist riesig, die Sorglosigkeit nimmt rapide zu. Doch ein wichtiger Frühindikator zeigt Gefahren an. Experten sprechen vom Chart des Schreckens. Was hat es mit diesem Indikator auf sich und welche Auswirkungen kann er mit sich bringen?
US-Anleger strotzen vor Euphorie. Sie blicken auf ein erfolgreiches Aktienjahr zurück. Der Dow Jones konnte in US-Dollar berechnet in diesem Jahr um 21 Prozent zulegen. Die Volatilität ist zudem historisch niedrig. Der Volatilitätsindex für den S&P 500 (S&P 500 VIX Index) liegt bei 10,4. Der VIX wird als „Angstbarometer“ bezeichnet, weil die Emotionen der Trader und Anleger sofort in den Werten des Volatilitätsindex zu sehen sind. Ein hoher Wert weist auf einen unruhigen Markt hin, niedrige Werte lassen einen eher ruhigen Markt erwarten, der sich ohne große Kursschwankungen bewegen wird. Der Chart zeigt, dass wir uns hier auf einem sehr niedrigen, also sorglosen Niveau bewegen.
Auch beim Ausblick des Börsenjahres 2018 sind die Anleger euphorisch. Der wirtschaftliche Boom scheint unerschütterlich und zusammen mit den niedrigen Zinsen scheint der Acker für ein weiteres Jahr der Aktienhausse bestellt zu sein.
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