US-Aktien: Ein attraktiver Markt für Qualitätswachstum

12.03.2014

2014 könnte ein Wendepunkt für die US-Wirtschaft sein. Im vergangenen Jahr konnten auch minderwertige Aktien mit schwachem Ertragswachstum eine überdurchschnittliche Wertentwicklung erzielen. Nun geht Experten aus dem Hause Comgest davon aus, dass das kräftige Wachstum der Unternehmensgewinne als treibende Kraft in der Entwicklung des amerikanischen Marktes fungieren wird.

(fw/ah) Ende letzten Jahres gab es erste Anzeichen dafür, dass die amerikanische Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt. Ein Beleg dafür ist das BIP-Wachstum von 4,1 %. Dabei entfallen allein 4,9 % auf die Privatwirtschaft (3. Quartal 2013). Auch bei den Privathaushalten war die Entwicklung positiv. Sie konnten ihre Verschuldung reduzieren, während die Regierung ihre Steuerpolitik auf ein solideres Fundament gestellt zu haben scheint und die Federal Reserve Bank weiterhin eine expansive Geldpolitik verfolgt. Ebenso ist der Anstieg der Beschäftigung ermutigend.

Vor dem Hintergrund einer verbesserten Konjunktur verzeichnete der amerikanische Aktienmarkt 2013 eine Rallye bei ‚Low Quality Aktien'. Comgest vermeidet Unternehmen mit schwachen Fundamentaldaten, da sie nicht dem Qualitätswachstumsansatz des Hauses gerecht werden. Obwohl wir damit 2013 am falschen Ende des Qualitätsspektrums positioniert waren, gelang es dem Comgest Growth America (CGA) dank erfolgreicher Aktienauswahl dennoch, den S&P 500 zu schlagen.

In den USA stiegen der Aktienmarkt und die Gewinne – im Gegensatz zu Europa, wo der Aktienmarkt mit fallenden Gewinnen anzog. Ein Vergleich des Gewinnwachstums pro Aktie zwischen dem S&P 500 und dem STOXX 600 zeigt, wie deutlich sich die USA seit dem Ausbruch der Eurokrise Ende 2010 von Europa abkoppeln.

Das Geheimnis der US-Unternehmen ist ihre Fähigkeit zur Rentabilitätssteigerung. Im Laufe des Jahres 2013 legte die erwartete EBIT-Marge für den MSCI USA um 20 Basispunkte zu, obwohl das erwartete Umsatzwachstum von 4,25 % (Anfang 2013) auf 2 % zurückging. In Europa gingen die Prognosen für das Umsatzwachstum für den MSCI Europe von 2,9 % Anfang 2013 auf ein Negativwachstum von 2 % am Jahresende zurück, und die europäische EBIT-Marge gab im Gegensatz zu den USA um 32 Basispunkte nach.

In Bezug auf den amerikanischen Aktienmarkt ist Comgest vorsichtig optimistisch. 2013 führten die Anhebung der Zinsen und die steigende Risikobereitschaft der Anleger zu einer deutlichen Aufwertung des Marktes. Inzwischen ist die Risikoprämie des Marktes auf ein normaleres Niveau zurückgekehrt, liegt aber nach wie vor rund 150 Basispunkte über dem Vorkrisenniveau. Historisch gesehen ist davon auszugehen, dass sich das laufende Jahr – nach mehreren Jahren, in denen sich der Markt dank rasanter Expansion, nicht aber dank eines fundierten Ertragswachstums gut entwickelte – eher durch eine bescheidene Expansion, dafür aber ein stärkeres Ertragswachstum auszeichnen dürfte.

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