Unternehmen suchen verstärkt nach Terrorpolicen

10.09.2014

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**Heute jährt sich der Anschlag auf das WTC. Laut **Leo Zagel, Vorstandschef bei EXTREMUS, steigt die Nachfrage nach Terrorversicherungen.

(fw/hwt) Durch seine internationale politische Bedeutung stehe Deutschland im Fokus von Terrororganisationen. Der Bürgerkrieg in Syrien und die schwierige politische Lage im Irak zeigten dies deutlich. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise habe der Glaubenskrieg zwischen Islamisten und Yeziden mittlerweile die Bundesrepublik erreicht. Salafisten riefen zu Anschlägen in Deutschland auf – auch gegen Atomlager. Als weitere Ziele würden öffentliche, private und kirchliche Einrichtungen, Transportwege und Verkehrsmittel genannt. Die Bedrohungslage sei in den westlichen Industrieländern vergleichbar. Daher gebe es beispielsweise in Ländern wie USA, Frankreich, Großbritannien, Spanien und den Niederlanden ebenfalls Versicherungslösungen, die das Terrorrisiko für exponierte Dienstleistungs- und Industrierisiken mit einem Entschädigungsbedarf im Milliardenbereich deckten. Dabei arbeiteten Staat und private Versicherungswirtschaft zusammen, um die jeweiligen Versicherungssummen bereitzustellen.

Für Großrisiken mit Gesamtversicherungssummen über 25 Mio. Euro stehen über EXTREMUS in Deutschland insgesamt zehn Mrd. Euro pro Jahr für Schäden durch Terror zur Verfügung. Davon entfallen zwei Mrd. Euro auf die private Versicherungswirtschaft. Weitere acht Mrd. Euro stehen als Garantie der Bundesregierung bereit. Zagel: „Die Versicherer haben sich verpflichtet, für private und gewerbliche Risiken unter 25 Mio. Euro Gesamtversicherungssumme, Deckungsschutz gegen Schäden durch Terrorakte allein auf privatwirtschaftlicher Basis zu bieten."

Die Nachfrage von Großkunden und Investoren nach einer Terrordeckung sei seit der Gründung von EXTREMUS im Jahr 2002 ständig gestiegen, besonders im Bereich Immobilien und Finanzdienstleister. Dies ist laut Zagel insofern nicht überraschend, da Investoren aus dem Inland und Ausland kein Engagement in Deutschland tätigen, das nicht durch eine Terrorversicherung abgesichert ist. Banken verlangten beispielsweise bei der Darlehensvergabe den Versicherungsschutz gegen Schäden durch Terrorakte. Entscheidend für die Unternehmen sei, dass das Bundesfinanzministerium die Garantie der Bundesregierung erneut verlängert habe – nunmehr bis Ende 2015. Dadurch habe die Wirtschaft die notwendige Planungssicherheit, ihr mögliches Terrorrisiko ausreichend abzusichern oder bestehenden Versicherungsschutz aufrecht zu erhalten.

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