Trendwende bei Gold

24.03.2014

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**Investoren, die im vergangenen Jahr auf den Goldpreis setzten, hatten das Nachsehen. Zweistellige Verluste mussten Anhänger des gelben Edelmetalls verkraften. Kommt in diesem Jahr die erhoffte Trendwende? **Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, ist verhalten optimistisch.

(fw/ah) „Rohstoffe blieben auch die zweite Woche in Folge unter Druck, da einige starke Treiber der vergangenen Monate weiter nachgelassen haben", sagt Ole Hansen. Die Ölpreise sind gefallen, nachdem die Nachfrage gesunken und der Lagerbestand gestiegen ist. Edelmetalle belasteten insbesondere die jüngsten Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen. „Unter der Oberfläche brodeln jedoch die Spannungen zwischen dem Westen und Russland weiter und bergen nach wie vor Aufwärtspotenzial für diverse Rohstoffe wie Gold, Öl und Erdgas", ergänzt der Rohstoffexperte.

Gold hat nach dem Krim-Referendum die Marke von 1.400 US-Dollar pro Feinunze getestet, bevor es den schlimmsten Ausverkauf seit sechs Monaten hinnehmen musste. „Da die gefürchtete Eskalation auf der Krim-Halbinsel ausblieb, hat sich für das gelbe Metall der Status des „sicheren Hafens" verflüchtigt. Der kämpferische Kommentar von Janet Yellen hat das gelbe Metall zusätzlich unter Druck gesetzt", sagt Hansen. Ein Jahr nachdem sich bei Gold die seltene technische Formation namens „Todeskreuz" gebildet hatte, sei nun ein „Goldenes Kreuz" erkennbar. Diese Formation entsteht, sobald die 50-Tage-Durchnschnittslinie die 200-Tage-Durchschnittslinie nach oben hin kreuzt. „Das Goldene Kreuz kommt sehr selten vor und kann eine Trendwende bestärken", sagt Hansen.

Erdgas ist auf ein Neun-Wochen-Tief gefallen, da die Lagerbestände nicht so schnell gesunken sind wie erwartet. Auch die beiden Ölsorten Brent und WTI mussten aufgrund steigender Lagerbestände und des starken Dollars Verluste hinnehmen. „Vorerst erwarten wir für Brent Unterstützung oberhalb von 105 USD pro Barrel, was auch die aktuelle Handelsspanne zwischen 105 und 110 USD bestätigen würde. WTI wird von sinkenden Lagerbeständen in Cushing, Oklahoma, unterstützt und wahrscheinlich den Spread zum Brent weiter verkürzen", sagt Hansen abschließend.

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