Spitzenplatz für Nürnberg
03.05.2021
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Auch im ersten Quartal sind die Verkaufspreise für Neubauwohnen in deutschen Metropolregionen weiter gewachsen. Das geht aus der aktuellen Marktanalyse von PROJECT Research hervor. Die größten Preissteigerungen gab es im Süden und im Norden der Republik.
Inzwischen zählt auch Nürnberg zu den Städten, in denen Wohnungskäufer mehr als 6.000 Euro/m² bezahlen müssen. Laut der aktuellen Wohnungsmarktanalyse von PROJECT Research werden in der Frankenmetropole für Wohnungsneubauten im Schnitt 6.047 Euro/m² fällig, ein Anstieg um 16,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In keiner der untersuchten Metropolregion war ein stärkerer Anstieg zu verzeichnen. Sehr gering ist hier hingegen die Dynamik bei den Objektzahlen. So gab es in Nürnberg in diesem Jahr bislang nur wenige Vertriebsstarts. Dass sich die Preise dennoch positiv entwickelt haben, ist laut den Studienautoren vor allem auf das Vertriebsende mehrerer günstiger Objekte in einfachen Lagen innerhalb des Stadtgebiets zu erklären. Für Nürnberger Neubauwohnungen müssen Mieter durchschnittlich 13,11 Euro/m² bezahlen, für Bestandswohnungen 10,64 Euro.
Im Umland der zweitgrößten Stadt Bayerns nimmt die Bautätigkeit weiter ab. Besonders ausgeprägt ist das in Erlangen, wo aktuell nur fünf Objekte im Vertrieb sind. Auch in den sonstigen Nachbarkreisen (ohne Fürth und Erlangen) ist eine ähnliche Tendenz feststellbar. So hat sich dort in den vergangenen zwölf Monaten die Anzahl an Objekten um fast 40 % reduziert. In die gegenteilige Richtung verläuft hingegen das dortige Preisniveau: So müssen Immobilienkäufer dort inzwischen im Schnitt 4.962 Euro/m² bezahlen, ein Plus von 15,3 % gegenüber dem Vorjahr. Um einiges geringer ist der Preisanstieg in Fürth, wo mit 5.361 Euro/m² 7,8 % mehr als noch vor einem Jahr bezahlt werden müssen. In der gesamten Metropolregion Nürnberg sind die Kaufpreise im Schnitt um 13,9 % auf durchschnittlich 5.516 Euro/m² gestiegen.
Deutliche Zuwächse an der Elbe
Der zweitgrößte Preisanstieg in der aktuellen Wohnungsmarktanalyse wurde in Hamburg verzeichnet: So kostet in der Hansestadt in Neubauwohnungen der Quadratmeter im Schnitt 7.575 Euro, ein Anstieg um 13,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Vorjahr sinken die Objektzahlen nach wie vor, jedoch in geringerem Maße – wie in den Vorquartalen vor allem beschränkt auf die drei günstigeren Bezirke Wandsbek, Bergedorf und Harburg, wo 25 % weniger Wohnungen angeboten wurden. In den teureren Bezirken Altona, Eimsbüttel und Nord bleibt das Angebot hingegen stabil. Da vor allem Objekte in günstigeren Lagen ihren Vertrieb beendeten, erhöhte sich das gesamte Preisniveau der Stadt, zumal die Verkaufspreise lageunabhängig steigen. Diese Entwicklung ist auch in anderen Städten zu beobachten. Eine Umkehr dieser Entwicklung ist in Wandsbek zu sehen, wo mit 16 mehr als die Hälfte aller Vertriebsstarts im ersten Quartal stattfand. Dennoch wuchsen die Preise hier nur um 11,7 % und auch Eimsbüttel weist trotz des relativ hohen Angebots mit 13,6 % hohe Preissteigerungsraten auf. Für Neubauwohnungen waren im vierten Quartal 2020 durchschnittlich 15,90 Euro/m² an Miete fällig, für Bestandswohnungen 13,10 Euro.
Auch im Hamburger Umland müssen Käufer von Neubauwohnungen immer tiefer in die Tasche greifen: Mit 4.885 Euro liegt der Quadratmeterpreis hier um 12,1 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraum. Gesunken sind im Untersuchungszeitraum hingegen die Objektzahlen.
Wie die Preisentwicklung in Wien und München verlief, lesen Sie auf Seite 2