Schäden von rund 3 Mrd. Euro im ersten Halbjahr

06.09.2022

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Naturgefahren haben im ersten Halbjahr 2022 Schäden in Höhe von rund 3 Mrd. Euro verursacht. „Bisher ist 2022 ein überdurchschnittliches Schadenjahr. Allein die Wintersturm-Serie „Ylenia“, Zeynep“ und „Antonia“ im Februar sorgte mit 1,4 Mrd. Euro für fast 50 % der Schäden“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die Sturmserie liegt damit auf Platz drei der schwersten Winterstürme seit 2002.

Schwere Schäden richtete im Mai auch der Tornado „Emmelinde“ in Paderborn, Höxter und Lippstadt an. Große Überschwemmungen und Starkregen mit hohen Schäden gab es in den ersten sechs Monaten nicht. Die bisherigen Elementarschäden von 100 Mio. Euro liegen deshalb weit unter dem Erwartungswert für 2022.

Für Sturm- und Hagelschäden beträgt der langjährige Durchschnitt der erwarteten Schäden für das erste Halbjahr 2022 rund eine Mrd. Euro. Von den drei Mrd. Euro der Gesamtschäden im ersten Halbjahr 2022 entfielen 2,5 Mrd. Euro auf Schäden an Häusern, Hausrat sowie Gewerbe- und Industriebetrieben und weitere Naturgefahren. Die Kraftfahrtversicherer registrierten im ersten Halbjahr etwas mehr Schäden als sonst. Mit 500 Mio. Euro liegt auch hier das Halbjahresergebnis leicht über dem Durchschnitt.

Der Klimawandel geht laut GDV ungebremst weiter. Derzeit befinde man sich auf einem Pfad, der mit +3°C deutlich über der 1,5°C-Schwelle des Pariser Klimaabkommens liege. 2026 könnten Schwelle bereits überschritten werden. Extremwetterereignisse nehmen infolge des Klimawandels in Frequenz und Intensität zu. Leib und Leben der Bevölkerung sind bedroht, die volkswirtschaftlichen Schäden durch Naturgefahrenereignisse gehen in Deutschland schon jetzt regelmäßig in die Milliarden.

Gleichwohl hat derzeit nur etwa die Hälfte der Hausbesitzer in Deutschland den notwendigen Versicherungsschutz vor Elementargefahren wie Starkregen oder Hochwasser vereinbart. Viele sind sich ihrer individuellen Bedrohung durch Naturgefahren nicht bewusst. (hdm)