Ruhe bewahren ist für Fondsanleger das Gebot der Stunde
14.04.2020
Gerald Feig, Gründer und Geschäftsführer, FLEX Fonds / Foto: © FLEX Fonds
Panik ist immer ein schlechter Ratgeber. Das gilt auch in einer so ungewöhnlichen Krise, wie wir sie derzeit erleben. Anleger von Immobilienfonds sollten deshalb nicht in Panik verfallen und sich unüberlegt von ihren Fondsanteilen trennen – soweit dies überhaupt zulässig und gesellschaftsrechtlich geregelt ist –, sondern mit Besonnenheit die Situation analysieren. Dazu sind sie auf die Unterstützung und den Rat ihres Fondsmanagers angewiesen. Ein guter Fondsmanager taucht gerade jetzt nicht ab und lässt seine Anleger mit ihren Fragen und Bedenken im Unklaren. Stattdessen sind Transparenz und Dialogbereitschaft in ungewissen Zeiten wichtiger denn je. Hier sind fünf Tipps, die Fondsanleger beherzigen sollten und an denen sie einen guten Fondsmanager erkennen:
- Ruhig Blut bei geschlossenen Immobilienfonds: Sie zeichnen sich – im Gegensatz zu offenen Fonds – ja gerade dadurch aus, dass die Mittel über die Laufzeit fest gebunden sind. Plötzliche Mittelabflüsse, die nach Aufzehren des Liquiditätspolsters sogar Notverkäufe auslösen könnten, sind deshalb nicht zu befürchten. Sollte sich die Marktlage beim Laufzeitende immer noch als sehr labil erweisen, kann man über eine Anschlusslösung nachdenken, um den finalen Ausstieg weiter in die Zukunft zu verschieben.
- Vorsicht bei Zweitmarktangeboten: Es gibt durchaus Möglichkeiten, sich vor dem Ende der Laufzeit aus einem geschlossenen Fonds zu verabschieden, und zwar über einen Zweitmarkt. Doch Zweitmärkte sind zumeist wenig liquide und die gebotenen Preise in der Regel wenig attraktiv aus Verkäufersicht. Sie sind vor allem dann geeignet, wenn der Anleger selbst unerwartet in Not gerät und Liquidität benötigt. Als Instrument für Marktschwankungen sind sie weniger gut geeignet. Besondere Vorsicht sollten Anleger walten lassen, wenn ihnen in einer Phase wie jetzt aktiv der Verkauf ihrer Anteile über den Zweitmarkt nahegelegt wird.
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