Prokon vor Insolvenz?
12.01.2014
Diese Meldung ließ am Wochenende aufhorchen. Der Windkraftkonzern Prokon droht seinen Anlegern mit der Insolvenz. Sind die Gelder der Investoren nun in Gefahr?
(fw/ah) Nahezu jeder bundesdeutsche Haushalt bekam irgendwann eine Postwurfsendung des Itzehoer Windkrafterzeugers Prokon mit dem Angebot zur Zeichnung von Genussrechten mit lukrativen Zinsen.
Prokon hat langjährige Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien tätig. Das Unternehmen plant, baut und betreibt Windparks.
Um neue Projekte finanzieren zu können, begibt das Unternehmen rund um Prokon-Chef Rodbertus Genussrechte. Sie funktionieren so, dass Investoren Prokon Geld geben und dafür am Firmengewinn beteiligt werden, wenn es einen gibt. Im Falle einer Insolvenz werden ihre Ansprüche erst nach denen anderer Gläubiger bedient. Laut einem Bericht der WirtschaftsWoche hat das Unternehmen circa 1,4 Milliarden Euro in Form von Genussrechten eingesammelt.
In den vergangenen Monaten häuften sich die Negativmeldungen und mit der Presse spricht die Unternehmensspitze nicht mehr.
Zum Wochenende informierte das Unternehmen die Investoren in einem Rundschreiben über die aktuelle Lage. Darin heißt es, dass „eine Planinsolvenz nur verhindert werden könne, wenn wir für mindestens 95 % des Genussrechtskapitals die Zusage erhalten, dass Sie uns Ihr Kapital mindestens bis zum 31.10.2014 nicht entziehen werden und einer Auszahlung, die auch in Raten erfolgen kann, zustimmen, oder wir ausreichend durch Neuzeichnungen unterstützt werden."
Es bleibt spannend, insbesondere ob Investoren diesem Vorschlag folgen werden …