Postbank mit positivem Geschäftsverlauf
11.11.2015
Frank Strauß
Die positive Entwicklung bei der Postbank hat sich auch im dritten Quartal 2015 fortgesetzt. Das um wesentliche Sondereffekte bereinigte Vorsteuerergebnis stieg um 13,8 %, von 398 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2014, auf 453 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2015.
(fw) Hier konnten die Ergebnisbelastungen aus der Zinsentwicklung und den veränderten Vertragsbedingungen mit der Deutsche Post AG durch die gute Entwicklung des operativen Geschäfts, insbesondere im Kreditgeschäft mit privaten Kunden, mehr als ausgeglichen werden. Erfreulich entwickelte sich auch der Verwaltungsaufwand. Er sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,8 % auf 1,89 Mrd. Euro (9M 2014: 2,05 Mrd. Euro). Neben strukturellen Einsparungen durch die Verlängerung des Vertrags mit der Deutsche Post AG hat sich hierbei einmal mehr auch das operative Kostenmanagement der Postbank positiv ausgewirkt.
Das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche wuchs in den ersten neun Monaten des Jahres um 34,4 % auf 383 Mio. Euro (Vorjahr: 285 Mio. Euro).
Die Bilanzsumme wurde weiter verringert und betrug zum 30. September 2015 151,7 Mrd. Euro nach 155,5 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2014. Die harte Kernkapitalquote (Core Tier 1 fully phased-in) stieg erfreulich an und lag bei 10,7 % (31. Dezember 2014: 10,5 %). Die Eigenkapitalrendite (Return-on-Equity) vor Steuern betrug 8,0 % (nach Steuern: 7,6 %) und liegt damit unvermindert auf einem im Marktvergleich guten Niveau.
Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Postbank, sagte: "Die Postbank kommt in ihrem Transformationsprozess weiterhin gut voran. Die Zahlen der ersten neun Monate dieses Jahres unterstreichen die Wettbewerbsfähigkeit unseres Geschäftsmodells auch in einem unvermindert schwierigen Marktumfeld. Dabei nähern wir uns stetig unserem Ziel einer ausgeglichenen Bilanzstruktur aus Kundeneinlagen und -krediten. Unsere Kostendisziplin ist bemerkenswert. Und viele unserer Kennziffern bewegen sich deutlich in die richtige Richtung. Gleichwohl werden wir unsere Hausaufgaben weiterhin konsequent abarbeiten."
Als Treiber der positiven Geschäftsentwicklung zeigte sich unverändert das Kreditgeschäft mit Privat- und Firmenkunden. Im Segment Privatkunden (Ratenkredite) wuchs das Neugeschäftsvolumen um rund 165 Mio. Euro bzw. 9,3 % auf 1,9 Mrd. Euro.
Bei der Kreditvergabe an Firmenkunden konnte die Postbank um rund 654 Mio. Euro (+28,7 %) auf 2,9 Mrd. Euro zulegen. Dabei wuchs das Neugeschäft bei der gewerblichen Immobilienfinanzierung kräftig um 485 Mio. Euro (+31,0 %).
Beim Neugeschäft in der privaten Baufinanzierung verzeichnete die Postbank insgesamt ein kräftiges Wachstum von 19,7 % auf 8,1 Mrd. Euro (9M 2014: 6,77 Mrd. Euro).
Die wachsende Bedeutung des Vertriebskanals Online zeigte sich auch mit Ablauf des dritten Quartals 2015. So entfielen von den insgesamt 320.000 neu abgeschlossenen Girokonten 20 % auf diesen Vertriebskanal. Im Vorjahr waren es 16 %. Der Anteil der onlinefähigen Girokonten stieg zum Ende des dritten Quartals auf 79 % nach 76 % im Vergleichszeitraum 2014.
Frank Strauß: "In Vorbereitung auf die Eigenständigkeit der Postbank zeigt sich, dass wir u. a. mit unserem Wachstum im Kreditgeschäft sowie dem Ausbau unserer starken Marktposition als Digitalbank die Basis für eine anhaltend positive Entwicklung in der Zukunft legen können."