Neuordnung der Staatshaushalte könnte europäische Unternehmen beflügeln

07.02.2013

Die europäischen Unternehmen werden im nächsten Jahr um etwa 15 Prozent wachsen. Diese Meinung vertritt der führende Anbieter in den Bereichen Investmentmanagement und Risikomanagement, BlackRock. Langfristig positive Einflussfaktoren in Europa fänden demgemäß nicht genügend Beachtung.

(fw/ah) Defizitäre Staatshaushalte, Einschnitte in den sozialen Sicherungssystemen, Kostensenkung. Dieses sind Schlagworte, die uns bewegen. Nicht nur in Europa, sondern weltweit. Im Vergleich zur USA sind die privaten Ersparnisse in Europa erheblich höher und die private Verschuldung im Kerneuropa niedriger als etwa in den USA oder Großbritannien. Hier entsteht nach Ansicht der Experten von BlackRock Potenzial für Wertsteigerungen bei europäischen Unternehmen. Die gesamteuropäischen Bewertungen notieren auch weiterhin unter denen in den USA. Obwohl nicht mehr ganz so niedrig wie auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009, gibt es marktübergreifend immer noch viel Werthaltiges zu entdecken.

Nigel Bolton, Leiter des Teams für Europäische Aktien von BlackRock, erklärt: "Der Markt zwingt die Regierungen zur Einführung von Haushaltsmaßnahmen, die noch vor einem Jahr undenkbar schienen. Hier finden in einem dramatischen Ausmaß echte Veränderungen statt, die langfristig für Anleger äußerst vielversprechend sind. In etwa drei Jahren könnte diese bittere Pille wirklich gewirkt haben, da die Defizite schnell schrumpfen, wenn sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erholt. Die Eurozone ist dann in der Situation eines Unternehmens, in dem der Fremdkapitalanteil sinkt. Dies ist einer der besten Momente, um mit der betreffenden Aktie Geld zu machen. Für langfristige Anleger stellen diese harten Zeiten eine bemerkenswerte Chance dar."