Lohnt sich die Immobilien-Investition?

30.10.2018

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Die offenen Immobilienfonds – die Alternative zu Aktienfonds?

Auch in Sachen Immobilien gibt es sichere Investmentfonds. Allerdings bieten Aktienfonds oft viel bessere Renditen, auch wenn sie deutlich höheren Kursschwankungen unterliegen, als die solide, gute Immobilie in Form von Fondsanlagen.

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Wie jedoch laufen Immobilienfonds, können diese verkauft werden und welche Immobilien werden im Fondsvermögen verwahrt?

Durch eine gravierende gesetzliche Veränderung nach der Immobilienkrise in den USA sieht es um die Immobilienfonds nicht mehr ganz so rosig aus. Immobilienfonds dienen der langfristigen Anlage – ähnlich wie eine Immobilie in direkter Form der Anlage. Deshalb sollte jeder Immobilienfonds mindestens für 2 Jahre im Depot liegen und kann auch nicht von heute auf morgen einfach wieder verkauft werden.

Diese untypische Regelung für Investmentfonds hat die Immobilienfonds sehr in die Kritik der Öffentlichkeit gebracht. Ist das berechtigt? Wenn man bedenkt, dass hohe Ausgabepreise von Immobilienfonds von ca. 5 % entstehen und die Fonds kaum noch gute Renditen abwerfen, ist die Anlage eines Immobilienfonds derzeit, in meinen Augen, mit Vorsicht zu genießen. Schließlich darf man auf Dauer bei einem offenen Immobilienfonds kaum mehr als 1,5 % oder 2 % erwarten. Somit bedarf es schon einer Anlagedauer von mindestens 5 Jahren, damit der Fonds in die Gewinnzone gerät, wenn man die Kosten einrechnet.

Also alles schlecht rund um den offenen Immobilienfonds? Nein – so einfach ist es nicht. Wer die große Investition in eine teure Immobilie scheut und sich mit der Vermietung nicht selbst beschäftigen will, kann im offenen Immobilienfonds durchaus eine ansprechende Anlagealternative finden. Außerdem ist der Mix an verschiedenen Objekten in Sachen Lage und Vermietbarkeit ein gutes Pflaster für sicherheitsorientierte Kunden. Allerdings sollte jedem Anleger eines offenen Immobilienfonds klar sein: Die Renditen sind derzeit im Keller, ganz nebenbei kann dieser Fonds nicht von heute auf morgen zu einem guten Preis verkauft werden.

Gibt es noch geschlossene Immobilienfonds?

Während die offenen Immobilienfonds noch ein relativ hohes Maß an Flexibilität darstellen, sieht es mit den geschlossenen Fonds in Sachen Immobilien schon anders aus. Diese Fonds investieren in der Regel nur in 1-3 Gewerbeobjekte. Das Risiko ist somit nicht in viele verschiedene Objekte (wie beim offenen Immobilienfonds) gestreut – ganz im Gegenteil: Der Anleger muss wissen, dass sein Ertrag von dieser Vermietbarkeit der Gewerbeimmobilie weitgehend abhängt. Daneben kümmern sich Fondsmanager um die Verwaltung und Vermietung. Natürlich versprechen diese „Profis“, dass sie stets im Sinne des Kunden handeln. Doch – entspricht dies auch nachhaltig den Tatsachen? Möchten Fondsmanager nicht auch nur ihr Geld verdienen und dabei die Kunden mit Gebühren abzocken?

So einfach kann diese Situation nicht pauschal beurteilt werden. Fest steht, dass geschlossene Immobilienfonds nicht einfach wieder verkauft werden können. Natürlich warten lukrative Steuervorteile und Mieteinnahmen auf den Kunden. Dennoch muss man wissen: Mit einem geschlossenen Immobilienfonds ist man sehr unflexibel und muss Fondsmanager vertrauen, dass diese stets die besten Chancen für die Kunden nutzen.

Jeder Investor, der in geschlossenen Immobilienfonds sein Geld anlegt, muss wissen: „Die nächsten vielen Jahre darf ich mit diesem Geld nicht mehr kalkulieren, dafür genieße ich Steuervorteile und Mieterträge!“

Fazit: An diesen Ideen rund um die Immobilie kann man erkennen: Guter Rat ist teuer! Allerdings steht unumstritten fest: Die Immobilie ist eine Geldanlage, die guten Inflationsschutz bietet und dauerhaft in einer guten Lage für gute Mieterträge sorgt. Während der Eigenheim-Besitzer die Miete in die eigene Tasche zahlt, kann der Kapitalanleger von Mieteinnahmen profitieren. Ist das nicht besser, als in der Welt der niedrigen Zinsen das Geld auf der Bank versauern zu lassen?

Roswitha Petrich