Konsequenter Klimaschutz statt Bla bla bla

30.11.2021

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Ein vorerst entscheidendes und richtungsweisendes Spiel um die Zukunft unseres Klimas fand vom 31. Oktober bis 13. November 2021 in Glasgow statt. Das im Vorfeld seitens der Politik oftmals als Meilenstein oder historisch umjubelte Match weckte auch seitens der Experten die große Hoffnung eines fulminanten Verlaufs mit vielen und bisher nie dagewesenen Treffern.

Aufeinander trafen auf der einen Seite das als Favorit geltende Team „Kohle“, das sich hauptsächlich aus für den Klimawandel verantwortlichen Nationen wie China oder den USA zusammensetzte. Demgegenüber standen mit dem Team „Sonne“ die überaus stark vom Klimawandel betroffenen Entwicklungsländer. Unter der Leitung des Schiedsrichters und britischen Premierministers Boris Johnson entwickelte sich ein sehr taktisch geprägtes Spiel. Dabei agierte „Kohle“ wie erwartet aus einer gewohnt defensiven Grundausrichtung nach den Prinzipien des „Catenaccio“ mit nur wenig ansehnlichen, jedoch einigen effizienten Aktionen in der Offensive. „Sonne“ verfolgte dagegen einen sehr offensiven und technisch anspruchsvollen Tiki-Taka-Stil, der jedoch einige Lücken in der Defensive offenbarte. Entsprechend kritisch stufte die stets aktive Kommentatorin Greta Thunberg das Spiel als „Greenwashing-Festival des globalen Nordens“, „eine zweiwöchige Feier des business as usual“ und „Bla bla bla“ ein.

Unentschieden in der Nachspielzeit

Am Ende einer langen Partie stand ein Unentschieden, nachdem „Sonne“ in der letzten Minute der Nachspielzeit auf der Ölspur von „Kohle“ ausrutschte und „Kohle“ dadurch den Ausgleich erzielen konnte. In Summe sahen die Zuschauer ein gelungenes und spannendes Spiel, was mit Blick auf die Ergebnisse jedoch auch zu enttäuschen wusste. Die Enttäuschung lag vor allem an der „Kohle“- Blockade. So verhinderte „Kohle“ um Trainer Xi Jinping, Staatspräsident von China, kurz vor Ende der Partie den sicher geglaubten Ausstieg aus der Kohlenergie und präferiert stattdessen einen „schrittweisen Abbau“.

Mit klaren Vorgaben ins Trainingslager

Dennoch wurde auf dem Spielfeld zu Glasgow für die nächsten Jahre und Jahrzehnte ein klarer und positiver Rahmen zum Schutze unserer Umwelt gesetzt. Zum ersten Mal bekennen sich alle Teilnehmer zu dem eminent wichtigen 1,5-Grad Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen. Hinzu kommen umfassende sektorale Klimaschutzzusagen über die Begrenzung der Entwaldung, die Abkehr von Autos mit Verbrennungsmotor bis hin zu finanziellen Fragen. Diese umfassten insbesondere die dringend notwendige finanzielle Unterstützung der Teilnehmer aus dem Team „Sonne“. Mit den umfassenden Vorgaben werden die Klima-Protagonisten nun in ein langes Trainingslager geschickt. Innerhalb Dieser Zeit sind alle Teilnehmer bis zur nächsten Partie in 2022  angehalten, ihre spezifischen Klimaziele nochmals kritisch zu hinterfragen und entlang der Vereinbarungen straffer auszurichten.

Auch wenn die Aussagen und getroffenen Vereinbarungen in Glasgow in Teilen zu zaghaft erscheinen mögen, ist der hier eingeschlagene Weg mehr als eindeutig und unumkehrlich: raus aus den fossilen Energieträgern und hin zu erneuerbaren und klimaschonenden Energien; Förderung einer umweltfreundlichen Infrastruktur in den Industrie- und Entwicklungsländern; Ausbau und überregionale Vernetzung ökologischer Stromnetze, Dekarbonisierung CO2-intensiver Industrien sowie die deutliche Reduzierung klimaschädlicher Gase wie Metan.

Mit dem Ökoworld Klima sind wir Glasgow weit voraus und unterstützen mit den hier investierten Unternehmen bereits seit 2007 erfolgreich den konsequenten Weg zum Schutz unseres Klimas. Dabei handeln wir stets aus Überzeugung, für uns sind die oben genannten Themen nicht neu oder nur eine Modeerscheinung, sondern eine Herzensangelegenheit. Innerhalb unseres über Themen, Sektoren und Ländern breit gestreuten Universums halten wir Ausschau nach qualitativ hochwertigen und stabilen Geschäftsmodellen, die den Transformationsprozess hin zu einer grüneren Zukunft aktiv mitgestalten und ernst nehmen. Stellvertretend hierfür stehen die Unternehmen NIBE, LKQ Corp. und First Solar.

Aktive Portfoliokonstruktion

Das Aufspüren von neuen Investmentideen ist das Fundament für unseren seit 12 Jahren erfolgreich und krisenresistent praktizierten Investmentprozess. Dabei gilt es, die Unternehmen einem stetigen fundamentalen Qualitätscheck zu unterziehen und das jeweilige Chancen-/Risikoprofil auf Basis der berichteten Zahlen zu hinterfragen. Konkret schauen wir uns neben der aktuellen finanziellen Situation das Management sowie die aktuelle Wettbewerbssituation an.

Daneben ist die Analyse der Bewertung und des Ergebniswachstums von wichtiger Bedeutung, sowohl im historischen als auch im relativen Kontext. Durch diesen umfassenden Blickwinkel eruieren wir, ob die Ergebnistreiber noch intakt sind. Falls dies nicht der Fall ist, greift unsere Sell-Disziplin. Wir verkaufen stringent und scheuen generell keine Kasse. Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit sind Firmen, deren Ergebnisse von der erhöhten Kostensituation und den Lieferschwierigkeiten stark beeinträchtigt sind.

336% Ertrag = 10 Jahre Gewinn mit Sinn für den Klimaschutz

Mit einer Investition in unseren Ökoworld Klima konnten unsere Anlegerinnen und Anleger sehr erfolgreich am Klimaschutz partizipieren. Wir zeigen hierdurch einmal ehr auf, dass sich Ökologie und Ökonomie nicht auschließen, sondern mieinander einhergehen. Mit Blick in die Zukunft werden unsere Anlegerinnen und Anleger nicht zuletzt durch den eingeschlagenen Weg in Glasgow weiterhin viel Freude an den selektierten Unternehmen haben.

Gastbeitrag des Fondsmanagements der Ökoworld AG, Hilden