„Japan schützt heimische Unternehmen wie Deutschland und die USA“

10.06.2020

John Vail, Chief Global Strategist von Nikko Asset Management / Foto: © Nikko Asset Management

Vor Monaten kündigte Japan Beschränkungen für ausländische Investoren beim Kauf von Aktien von Unternehmen an, die mit der nationalen Sicherheit in Zusammenhang stehen. John Vail, Chief Global Strategist von Nikko Asset Management, erläutert, welche Folgen er durch die jüngst im japanischen Parlament beschlossenen Regeln erwartet:

  • „Japan liegt mit seinen Regelungen im globalen Trend. Der Schutzumfang wurde durch Ausnahmen begrenzt, die für fast alle Arten von Fonds gelten, welche in OECD-Ländern registriert sind.“
  • „Die Stimmung unter den Anlegern wurde durch die neuen Regeln kaum beeinträchtigt. Am Ende haben nur noch einige wenige aggressive Hedgefonds ihre Beschwerden lautstark geäußert.“
  • „Heimische Investoren und von den Regeln befreite ausländische Fonds werden weiterhin sich weiterhin für eine Verbesserung der Corporate Governance in Japan einsetzen. Es gibt nur sehr wenige Anzeichen dafür, dass sich Unternehmen hinter den neuen Vorschriften verstecken.“
  • „Der Schutz bestimmter nicht börsennotierter Unternehmen wird davon abhängen, wer sie erwirbt und in welchem Umfang nationale Sicherheitstechnologie tangiert wird.“
  • „Zusammenfassend lässt sich sagen: Japan will sich nicht von ausländischen Direktinvestitionen oder Portfolio-Investitionen abschotten. In einigen wenigen Fällen jedoch könnte das Land seine Firmen schützen, wie Deutschland, die USA und viele andere Länder es längst tun.“