Institutionelle setzen auf erneuerbare Energien
07.11.2013
Angesichts der allgemein niedrigen Zinsen und des steigenden Bedarfs an langfristigen Anlagemöglichkeiten zählen Infrastrukturinvestments bei institutionellen Investoren derzeit zu den wichtigsten Themen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Commerz Real AG in Zusammenarbeit mit dem Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin.
(fw/kb) In den vergangenen drei Jahren haben Infrastrukturinvestments kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Während diese 2010 im Durchschnitt nur einen Anteil von 0,7 Prozent an den Portfolios hatten, lag dieser 2012 bei 1,2 Prozent. Ebenfalls kontinuierlich hat sich der Anteil der institutionellen Investoren erhöht, die auf Infrastruktur setzen. Waren es 2011 lediglich 23 Prozent, sind dies heute bereits 35 Prozent. Die beliebtesten Investitionsobjekte befinden sich im Bereich der erneuerbaren Energien. Rund die Hälfte der institutionellen Investoren, die Infrastrukturanlagen im Portfolio halten, ist bereits in diesem Bereich investiert. Daneben stoßen auch Mautstraßen und Flughäfen auf starkes Interesse. Bei allen Infrastrukturanlagen ist Deutschland mit deutlichem Abstand der präferierte Markt. 46 Prozent der institutionellen Investoren haben ihre Anlagen hier getätigt. An zweiter und dritter Stelle rangieren Westeuropa im Allgemeinen sowie Großbritannien mit 30 beziehungsweise 25 Prozent. Die USA sind nur für jeden zehnten institutionellen Anleger interessant, Schwellenländer nur für fünf Prozent der Befragten.
In die Studie wurden Versicherungen, Unternehmen, Pensionskassen, Versorgungswerke, kirchliche Einrichtungen, Stiftungen und Banken einbezogen. Insgesamt wurden 111 Breiteninterviews geführt, hinzu kamen elf Tiefeninterviews.
Commerz Real, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank AG, verwaltet nach eigenen Angaben ein Volumen von rund 34 Milliarden Euro.