Impact-Investing mit Sachwerten – die (wirklich) nachhaltige Geldanlage
23.10.2023
ESG- vs. Impact Investing – Klassifikation der DEXTRO Group
Die Nachfrage und das Bedürfnis von Anlegern nach Investments, die Umweltstandards und soziale Kriterien einhalten, wächst seit Jahren sehr stark, wie die Marktdaten des FNG und BVI eindeutig zeigen.
Für Anlageberater bedeutet Nachhaltigkeit allerdings viel mehr, als einem Trend zu folgen oder dem gesetzlich erforderlichen Erfassen der Nachhaltigkeitspräferenzen. Bei nachhaltigen Geldanlagen handelt es sich um Investitionen auf Basis sozialer, ökologischer und moralischer Grundsätze. Nachhaltigkeit heißt also für die Beratungspraxis, Anlagestrategien zu selektieren die Gewinne mit gutem Gewissen erwirtschaften. Dieser Fokus beim Investieren bietet sehr viele Anlagechancen, von denen Umwelt, Gesellschaft und Anleger profitieren können Historische Daten untermauern die These, dass die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit die Sharpe-Ratio des Portfolios verbessert. Eine Diversifikation des Portfolios mit „Sustainable Investments“ führt also zu einem besseren Risiko-/Renditeprofil. Ein rationaler Ansatz für konservative Anleger in Zeiten mittelfristig sehr hoher Unsicherheit.
Nachhaltige Finanzprodukte unterscheiden sich sehr in ihren Ansätzen und Wirkungskanälen
Neben Chancen existieren für den Anlegerschutz neue Risiken: Greenwashing und Greenwishing (Impactwashing). Insbesondere der Begriff Greenwashing ist mittlerweile sehr populär geworden und in vielen Facetten präsent auf Produkt- und Marketingebene. Als eine Ursache für die berechtigten Vorwürfe gegenüber zahlreichen Finanz-und Versicherungsprodukten ist hier eine fehlende eindeutige Zertifizierung der Anlagestrategie zu nennen. Den Ansprüchen und Ausschlusskriterien der Anleger steht eine Klassifizierung und Regulierung in der EU (SFDR, Taxonomie, MiFID II) gegenüber, die die Differenzierung von Anlagestrategien erleichtern soll. Berater wollen nachhaltige, solide Investments anbieten und können hier eindeutig am meisten helfen, die sehr hohen Informationsasymmetrien für Anleger zu reduzieren. Eine Vergleichbarkeit wie beim Einkauf von Bio-Lebensmitteln im Discounter muss hier das Ziel sein. Wir sind der Meinung, dieser Weg funktioniert auch bei Finanzanlagen, der Verbraucherschutz lässt sich effektiv erhöhen. Unabhängige Bewertungen und Zertifizierungen von Kapitalanlagen erhöhen die Transparenz und Vergleichbarkeit im Markt, wovon Investoren, Intermediäre und authentische Asset Manager gleichermaßen profitieren. DEXTRO möchte hier mit verschiedenen Analyseformaten (Labels, ESG-Rating und SDG Impact-Mapping) einen Mehrwert für alle Marktteilnehmer kreieren. Für Anlageberater ist bei der Selektion eine zuverlässige externe Zertifizierung oft hilfreicher als die SFDR-Klassifikation des Produktes. Das Paradebeispiel für eine unabhängige Kontrollinstanz gegen Greenwashing ist das FNG-Siegel.
Megatrend Nachhaltige Geldanlage
Nachhaltige Geldanlage: ESG- versus Impact-Investing
Impact-Investing (wirkungsorientiertes Investieren) als einen Investmentansatz verstehen, der über die reine Orientierung an Rendite und Risiko hinausgeht. Positive soziale und/oder ökologische Wirkungen sollen möglichst direkt, intendiert und nachweisbar sein. Es geht um eine messbare positive gesellschaftliche und/oder ökologische Wirkung. Wer als Anleger mit seinen Investments eine Wirkung (Impact) erzielen möchte, sollte allerdings sorgfältig prüfen, ob ein Investmentangebot auch tatsächlich Wirkung erzielt und nicht nur mit einem Impact-Label versehen ist. Impact-Investing findet vielmehr dort statt, wo mit additivem Kapital und einem konkret festgelegten transformativen Ziel eine Investition in ökologischer und/oder sozialer Hinsicht realisiert wird. Die größte Herausforderung bei der Analyse und Bewertung: Wirkungskanäle und Zielkonflikte berücksichtigen! Fraglich ist, wie z. B. eine Aktie oder ein Fonds, der liquide am Sekundärmarkt gehandelt wird, durch einen Anteilstausch eine positive Wirkung erzeugen kann. Das investierte Geld fließt hierbei nicht dem Unternehmen zu, sondern wechselt lediglich den Besitzer. Legt man das Verständnis von Impact-Investing zugrunde, eignen sich Alternative Investments (Real Assets/Private Markets) sehr gut für verantwortungsvolles Investieren. Es existiert kein Greenwashing-Risiko und die Wirkungskanäle sind „unschlagbar authentisch“.
Was den Investor zudem noch erfreuen dürfte: Auf eine marktübliche Rendite muss nicht verzichtet werden! Die Höhe der Rendite hängt dabei von der Assetklasse ab. Impact-Investments konnten in der Vergangenheit marktübliche Renditen erreichen. Wie finden also Berater die authentischen Impact-Investmentangebote, um einem Anleger im Dschungel der Geldanlage zu helfen. Der Megatrend „Nachhaltigkeit von Finanzanlageprodukten“ kann durch eine eindeutige Einstufung von Anlagestrategien in Kategorien einfacher und rechtssicher in die Beratung bzw. Vermittlung integriert werden. Auf Basis einer wissenschaftlichen Methodik führt DEXTRO eine Differenzierung auf fünf Stufen ein, die höchste Ausprägung erhält die Kategorie „Impact Generating“. Der Bau einer Photovoltaik-Anlage oder die energetische Sanierung von Wohnimmobilien wird durch DEXTRO mit dem Label „Impact Generating“ klassifiziert, während hingegen die Investition in einen existierenden Windpark als „Impact Aligned“ bewertet wird.
Fazit
Dreieck der Geldanlage ist weiterhin die Basis – Ausschlusskriterien als spezielles Bedürfnis in die Selektion integrieren. Diversifikation des Portfolios mit „Impact-Investments“. Sachwerte sind hier eine geeignete Anlagestrategie, um die Nachhaltigkeitspräferenzen vieler Anleger („desire to make an impact“) zuverlässig zu erfüllen. Sensibilität für „GREENWASHING“ & „GREENWISHING“ (Impact und Wirkungskanäle) erhöhen! Unabhängige Bewertung von Kapitalanlagen erhöht die Transparenz und Vergleichbarkeit, wovon Investoren, Intermediäre und authentische Asset Manager gleichermaßen profitieren.
Michael Bogosyan
Geschäftsführer
DEXTRO Group Germany GmbH