Im Westen gehen die Preise hoch

22.01.2020

In Düsseldorf sind die Preise für Neubauwohnungen deutlich gestiegen / Foto: © alexgres - stock.adobe.com

Hat Mietendeckel bereits Auswirkungen?

Ab Ende des Monats könnten Mietsteigerungen in Berlin per Gesetz begrenzt werden. Sollte es wirklich so weit sein, dürfte es spannend werden, welche Auswirkungen der Mietendeckel auf die Neubaumieten hat, die sich in den vergangenen Monaten sehr volatil entwickelt haben: Nachdem sie zwischen dem dritten Quartal 2018 und dem selben Zeitraum ein Jahr später um 1,6 % zurückgingen, stiegen sie zwischen dem vierten Quartal 2018 und dem vierten Quartal 2019 um 8,6 %. Auch beim Blick auf die Bestandsmieten ergibt sich ein Anstieg, der jedoch sowohl im Vorjahresvergleich mit 0,8 % und im Vergleich zum dritten Quartal 2018 mit 0,9 % deutlich moderater ausfällt als die Neubaumietpreise. Dass die Bestandsmieten, die sich bis zum zweiten Quartal 2019 meist konstant positiv entwickelten, im dritten Quartal vergangenen Jahres plötzlich um 0,30 Euro/m² zurückgingen, kann laut PROJECT als ein Effekt des angekündigten Mietendeckels gedeutet werden. „In Q4/2019 sind die Bestandsmieten wieder leicht angestiegen, was darauf hindeuten könnte, dass die Effekte des angekündigten Mietendeckels noch nicht spürbar sind bzw. weniger stark ausfallen“, so Dr. Matthias Schindler.

Frankfurt verliert an Dynamik

Im Frankfurter Stadtgebiet hat sich die Kaufpreisdynamik deutlich verlangsamt: So sind die Preise für Neubaueigentumswohnungen in der Mainmetropole im vierten Quartal um 4,9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen und damit nur halb so stark wie im Vergleich der dritten Quartale, als der Anstieg noch 10,1 % betrug. Mit 17.813 Euro/m² liegt Frankfurt auf dem dritten Platz beim maximalen Quadratmeterpreis, der sich aus dem Durchschnitt aller Angebote innerhalb eines Objektes berechnet. (ahu)