Dorint Hotels & Resorts: Die Hotelkette ist auf Wachstumskurs

15.10.2018

Karl-Heinz Pawlizki, CEO der Dorint GmbH

finanzwelt: Wie sieht das Hotel der Zukunft aus? Pawlizki: Ich zitiere gerne die Worte von Dirk Iserlohe (Vorstandsvorsitzender der Honestis AG): Noch schlafen wir alle in der Horizontalen und das wird sich auch erst mal nicht ändern! Der Service-Gedanke wird wieder stärker im Mittelpunkt stehen. In Zukunft wird man sich weg vom Produkt hin zur Dienstleistung, an dem Service und den Mitarbeitern orientieren. Hotels mit gutem Personal und freundlichen Mitarbeitern werden den positiven Unterschied in der Zukunft ausmachen. Digitalisierung wird normal, genauso wie das Bett, die Dusche und das Frühstück. Vielleicht noch ein Wort zur Digitalisierung, das ja in aller Munde ist: Man sollte es hier nicht übertreiben. Wichtig ist: Die Dinge müssen funktionieren und einfach zu bedienen sein. Der Gast sollte nicht extra etwas lernen müssen, um damit umgehen zu können, sondern sich wie zu Hause fühlen. Nachhaltigkeit, Umwelt und „grün“ wird ebenfalls in Zukunft zum Minimum-Standard dazugehören. Die Gäste werden das  schlicht voraussetzen. Mein klares Statement lautet: Die Softskills machen den Unterschied!

finanzwelt: Die Dorint-Gruppe ist bisher nur in Deutschland und der Schweiz präsent. Sie bringen aus Ihrer beruflichen Laufbahn eine Menge internationaler Erfahrungen mit. Schauen Sie sich aktuell auch in anderen Ländern um? Pawlizki: Unsere Ausrichtung im Rahmen der Dorint 2020-Strategie liegt klar auf der D-A-CH-Region. In den drei Ländern wollen wir wachsen, hier sind unsere Gäste und die Marke Dorint funktioniert sehr gut. Zwar fehlt Österreich im Moment noch auf unserer Landkarte, aber hier sind wir in guten Gesprächen, ob in Wien oder in Salzburg beispielsweise, um wieder zurück zu kehren. Außerhalb dieser Länder sind wir momentan nicht aktiv.

finanzwelt: Die Dorint-Gruppe hat schwere Zeiten hinter sich. Jetzt sieht es nach Stabilisierung und Wachstum aus. Wie sieht die aktuelle Entwicklung aus? Können Sie ein paar Zahlen nennen? Pawlizki: Wir gehen Ende 2018 von 45 Hotels mit rund 8.000 Zimmern aus. Dazu kommen neue Häuser, die wir in Hannover und Zwickau bauen und wir haben weitere neun Hotels in der Pipeline – die 60 Hotels zum 60. Geburtstag der Dorint wollen wir erreichen! Wir haben zurzeit eine Belegungsrate von 68 % und eine durchschnittliche Zimmerrate von 110 Euro netto. Im Vergleich zur Rate in der 4-Sterne-Hotellerie in Deutschland liegen wir da erfreulicherweise über dem Durchschnitt. (Aktuelle Zahlen und mehr Details können Sie dem Fact-Sheet entnehmen).

finanzwelt: Wie finden Sie Ihre Grundstücke/Häuser? Pawlizki: Wir haben eine eigene Expansionsabteilung. Daneben gibt es institutionelle Kontakte und auch Makler, mit denen wir zusammenarbeiten. Es ist die große Herausforderung neue, gute Grundstücke zu finden. Für uns muss es aber nicht immer die zentrale Innenstadtlage sein. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Haus in Oberursel vor den Toren Frankfurts. Das Hotel ist mitten im Grünen gelegen und  verfügt über eine gute Anbindung nach Frankfurt. Die gute Belegung und die Resonanz der Gäste gibt uns Recht, nicht nur Hotels in absoluten A-Lagen zu führen. (fjl)

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