DIA-Studie 50plus geht in die fünfte Runde

28.09.2022

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Rund ein Drittel der Frauen und Männer kann sich vorstellen, im Alter nach dem Verlust des langjährigen Partners eine neue Beziehung einzugehen. Nur für ein Viertel kommt das nicht in Frage. Das ist ein Vorab-Ergebnis aus der neuen DIA-Studie 50plus, die sich mit Grenzerfahrungen im Alter beschäftigt. Diese Studie erscheint mit wechselnden thematischen Schwerpunkten bereits in der fünften Auflage. Herausgeber sind das Deutsche Institut für Altersvorsorge und das Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere, das auch die Befragungen für die Studie durchführt.

Die Neuauflage der 50plus-Studie widmet sich den Herausforderungen im Alter mit Blick auf die Themen „Gemeinschaft“, „Gesundheit“ und „Geld“. So werden unter anderem die Befürchtungen erfragt, im Alter schwer zu erkranken oder an einem Kräfteverfall zu leiden. 61 % der Befragten haben davor Angst. Unter den Männern sind es mit 52 % etwas weniger. Dafür treibt 68 % der Frauen eine solche Sorge um. Sie setzt vor allem ab dem Alter von 50 Jahren ein. Während in den Jahrgängen davor 50 bis 56 % derartige Befürchtungen hegen, springt der Anteil in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen auf 69 %.

Auch die finanzielle Situation im Alter spielt in der neuen Ausgabe der DIA-Studie 50plus eine zentrale Rolle. So geben immerhin 38 % der Befragten an, dass sie im Rentenalter wohl weiter erwerbstätig bleiben, weil die Rente für den Lebensunterhalt zu gering ist. Während 34 % der Männer mit einem solchen Szenario rechnen, sind es bei den Frauen sogar 42 %, was auf die geringeren Renten zurückzuführen ist. Interessant dabei: Die Erwartungen beziehungsweise Erfahrungen kurz vor der Rente oder als Rentner, fallen erheblich anders aus. So gaben nur 31 % der 60-Jährigen und Älteren an, dass sie einen Zuverdienst im Rentenalter für erforderlich halten.

Die DIA-Studie 50plus, die seit 2011 erscheint, hebt sich von ähnlichen Altersstudien in Deutschland ab. So werden nicht nur Menschen befragt, die sich bereits in Rente befinden, sondern die Studie erfasst das gesamte Bevölkerungsspektrum ab 18 Jahren. Das bietet zwei Vorteile: Zum einen werden auch die Einschätzungen in der prägenden Phase des Übergangs vom Erwerbsleben in die Rente einbezogen. Zum anderen ermittelt die Studie die Sichtweise der einzelnen Generationen auf die jeweils andere. (hdm)