DEXTRO Group: Immobilienfonds bleiben tonangebend

14.07.2014

Jacques PALUT - Fotolia.com

**Das Ende der Übergangsfrist des KAGB steht kurz bevor. Die *DEXTRO Group* hat eine Marktumfrage durchgeführt und in Erfahrung gebracht, welche Anbieter konkrete Emissionspläne für das zweite Halbjahr haben. Wenig überraschend kommen Immobilienfonds auf den ersten Rang.**

(fw/ah) Nach Umfrageergebnissen werden nach dem 21.07.2014 nur noch 52 von aktuell 70 marktrelevanten Anbietern Produkte für das breite Publikum anbieten. 37 dieser 52 Emissionshäuser haben nach Auskunft von DEXTRO konkrete Emissionspläne gemeldet.

Nach den Ergebnissen der Studie wollen diese Anbieter dem Markt im Laufe des zweiten Halbjahres ein Zeichnungsvolumen in Höhe von 2,70 Mrd. Euro im Bereich der Publikumsfonds sowie 827 Mio. Euro bei Spezialfonds zur Verfügung stellen. Ein geplantes Volumen von 107 Mio. Euro meldeten die Anbieter für Produkte, die nicht vom KAGB erfasst werden.

Immobilien-Publikumsfonds stellen mit 2,06 Mrd. Euro bzw. 76 Prozent des geplanten Angebots das größte Segment. Immobilienfonds Ausland überholen dabei die geplanten Angebote mit inländischen Objekten. Neben JAMESTOWN planen auch Real.I.S., Wealthcap, Hannover Leasing sowie DNL Real Invest dreistellige Eigenkapital-Emissionen.

Im Gesamtjahr 2013 wurden insgesamt 2,3 Mrd. Euro bei deutschen Privatanlegern platziert. „Trotz der sehr erfreulichen Angebotsmeldungen der Häuser rechne ich nicht damit, dass dieses Ergebnis im laufenden Jahr erreicht wird", schätzt Andrea Kühne, bei DEXTRO für Client Relationship Management und Market Research verantwortlich. „Nach der kompletten Flaute im ersten Halbjahr kommen die neuen Produkte jetzt erst nach und nach auf den Markt. Alle Fonds können kaum bis Jahresende komplett ausplatziert sein." Doch die Tendenz zeige klar nach oben. Kühne erwartet, dass auch die schlechte Stimmung im Vertrieb, die durch das fehlende Material stark gedrückt gewesen sei, in den nächsten Monaten ins Positive drehen wird.

Der 21.07.2014 bedeutet für die Anbieter eine große Zäsur. Ab diesem Zeitpunkt benötigt jedes Emissionshaus eine von der BaFin lizensierte Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG), wenn es künftig AIFs auflegen will. Dabei können die Anbieter den kostenintensiven Weg einer eigenen KVG-Gründung gehen oder aber eine externe Master-/Service-KVG nutzen, die sämtliche regulatorischen und administrativen Tätigkeiten übernimmt. Nach der Erhebung der DEXTRO Group haben von den verbleibenden 52 Emissionshäusern 42 Anbieter bereits eine eigene KVG gegründet oder warten auf die Erlaubniserteilung der BaFin.

„Unsere Studie zeigt ein klares Votum der Anbieter für Unabhängigkeit und Eigenständigkeit und gegen die Beschränkung auf das reine Asset Management", bewertet Evgeniy Gilenko, Chefanalyst der DEXTRO Group, das Ergebnis. „Die Vielzahl der KVG-Gründungen sowie die EK-Planungen des zweiten Halbjahrs dokumentieren eindrücklich die Erwartungen der Anbieter auf wieder nachhaltiges Wachstum bei hoher Produktqualität." Nach bisherigen Erfahrungen - so Kühne - lägen die Kosten für eine KVG-Gründung im hohen sechsstelligen Bereich oder gar darüber. Darüber hinaus rechneten die Anbieter für den operativen Betrieb der KVG jährlich mit Beträgen in vergleichbarer Größenordnung.

Die bankenunabhängige und inhabergeführte DEXTRO Group versteht sich als Sparringspartner und will künftig weiter wachsen.

Andrea Kühne zeichnet verantwortlich für Client Relationship, Marketingkommunikation und Marktresearch. In der Unternehmenskommunikation wird das Unternehmen künftig von Dr. Claudia Vogl-Mühlhaus beraten.

www.dextrogroup.de