„Der Wohnungsbau steht unter starkem Druck.“

21.08.2023

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Die aktuellen Ergebnisse des ifo-Instituts zeigen einen neuen Rekord in der Immobilienbranche: Insgesamt 40,3 % der Unternehmen beklagen Auftragsmangel (Juli 2023), im Monat zuvor waren es 34,5 %.

„Es braut sich ein Sturm zusammen. Nach einem langjährigen Boom würgen die höheren Zinsen und die drastisch gestiegenen Baukosten das Neugeschäft förmlich ab.“, erklärt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen.

Im vergangenen Jahr lag der Anteil noch bei 10,8 %. Allerdings zeigen sich seit Frühling 2022 auffällig viele Auftragsstornierungen im Wohnungsbau. So registrieren 18,9 % der Unternehmen abgesagte Projekte –Im Vormonat waren es 19,2 %. Lediglich 3,1 % sind es im langfristigen Mittel, und mit einem Blick auf die Jahre bis 2021 waren es 1,5 %.

„Der Wohnungsbau steht unter starkem Druck. Auf der einen Seite werden kontinuierlich bestehende Aufträge storniert, auf der anderen Seite kommen immer weniger Neuaufträge rein”, meint Wohlrabe und fährt fort: „Viele Projekte sind unter den neuen Rahmenbedingungen für Investoren nicht mehr rentabel, und auch private Bauleute haben zunehmenden Probleme, eine Finanzierung auf die Beine zu stellen.“

Während einige Unternehmen noch von Auftragspolstern aus besseren Zeiten zehren, ist für wieder andere die Situation bereits bedrohlich. Insgesamt 10,5 % meldeten Finanzierungsschwierigkeiten, dagegen waren es im Vorjahr halb so viele und die Mehrheit rechnet in den kommenden Monaten mit einem weiteren Anstieg, denn die Geschäftserwartungen lagen bei ganzen -52,1 Punkten. (ml)