Der Nürnberger sind Makler „wurscht“

03.03.2015

Das Lebensversicherungs-Reform-Gesetz soll dem Kunden verpflichtete Versicherungsmakler aus dem Markt fegen. So versteht zumindest ein Lebensversicherer die Steilvorlage des Gesetzgebers.

2015-03-04 (fw/db) Das Lebensversicherungs-Reform-Gesetz (LVRG) zeigt erste Auswirkungen im Vermittlermarkt. Die Nürnberger Lebensversicherung hat massenhaft Courtage-Zusagen, vor allem mit Versicherungsmaklern, einseitig widerrufen. Für Maklergenossenschaften und Makler-Pools muss das Verhalten der Nürnberger als Warnung dienen, wem kleine Makler „wurscht“ sind, von dem sollten auch große Organisationen Abstand halten. Vor allem wenn die Zahlen des Versicherers aus Nürnberg alles andere als „berauschend“ sind.

Der Versicherer „im Zeichen der Burg“ verfolgt mit seinem „Konzern-Sparprogramm 2015“ drei Ziele:

Hauptziel ist es anscheinend aus dem Maklermarkt Schritt für Schritt auszusteigen. Dazu dient die Absenkung der Courtage auf 2,5 Prozentpunkte.

Sollten Makler trotzdem weiter für Ihre Kunden Versicherungslösungen bei der Nürnberger einkaufen wollen, fährt die fränkische Assekuranz „schweres Geschütz“ auf. Nur wer bestimmte „Mindestumsätze“ als Makler bei der Nürnberger „zwangs abliefert“ erhält eine Zusatz-Courtage von einem Prozentpunkt.

Als drittes Ziel soll die Bestandspflege und der Kundenservice nur noch mit einem halbem Prozentpunkt vergütet werden oder die Bestands-Courtage soll gänzlich entfallen.

Ob sich die Nürnberger mit diesen neuen Ideen erfolgreich aus dem Maklermarkt verabschieden kann, wird sich in diesem Jahr zeigen. Für den scheidenden Vertriebsvorstand Dr. Hans-Joachim Rauscher wird es ein rauschendes Abschiedsfest geben, vielleicht mit dem erfolgreichen Ausstieg aus dem Vertriebskanal Makler als Krönung. Es sei ihm vergönnt und einige Nürnberger Rost-Bratwürste wird es wohl zum Festessen auch noch geben.

Dietmar Braun