BRICS wollen eigene Entwicklungsbank
14.07.2014
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Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) haben jüngst beschlossen, eine eigene Entwicklungsbank und eine Art Alternative zum Internationalen Währungsfonds (IWF) ins Leben zu rufen.
(fw/ah) Die genannten fünf Schwellenländer gewinnen, zumindest mittel- bis langfristig, immer mehr an Bedeutung im internationalen Wirtschaftskreislauf. Die Pläne zur Gründung einer Entwicklungsbank sind keineswegs neu. Schon im vergangenen Jahr kamen entsprechende Vorstöße.
Hintergrund ist, dass im Frühjahr 2013 die Abkehr der US-Zentralbank von ihrer extrem lockeren Geldpolitik einen zum Teil massiven Kapitalabfluss aus den Schwellenländern auslöste. Die Währungen dieser Länder gerieten unter starken Druck. Mit einer eigenen Entwicklungsbank möchte man nun unabhängiger werden. Jedes BRICS-Land soll aus seinem Haushalt über die nächsten sieben Jahre 2 Milliarden US-Dollar als Kapital in die Bank einzahlen. Mit einem „eigenen" IWF soll zudem jenem Land geholfen werden, das künftig unter Kapitalflucht leidet.
Kritiker werfen ein, dass die BRICS keine homogene Gruppe sind, zu viele interne Probleme könnten dem Vorhaben, in Zukunft unabhängiger von den Industriestaaten zu werden, im Wege stehen.