BdV kritisiert Lebensversicherung als Altersvorsorge

30.08.2024

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Kürzlich hat die Finanzaufsicht Bafin deutsche Lebensversicherer unter anderem wegen hoher Kosten bei ihren Produkten ermahnt. Der Verbraucherschutzverein BdV spricht sich schon seit Jahrzehnten gegen Lebensversicherungen als Altersvorsorge aus. „Eine kapitalbildende Lebensversicherung abzuschließen, ist ein Fehler. Denn davon profitieren letztlich nur der Vertrieb und die Versicherer“, sagt BdV-Vorständin Bianca Boss. „Versicherte merken meist leider zu spät, dass sie bei diesem Produkt nur draufzahlen.“

Laut BdV machen drei Punkte die Kapitallebensversicherung unattraktiv: „Sie ist intransparent, hat eine schlechte Rendite und in der Ansparphase ist sie unflexibel. Aber auch fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen – die sogenannten Fondspolicen – sind für die Altersvorsorge ungeeignet. Denn die Kostenbelastung bei Fondspolicen mindert die Rendite der Fondsanlage deutlich. Durch mögliche Steuervorteile, die von den Versicherungsunternehmen angepriesen werden, wird eine Fondspolice nicht besser. Denn es ist nicht sichergestellt, dass die Besteuerung von Fondspolicen nach dem Halbeinkünfteverfahren die Nachteile der hohen Kostenbelastungen gegenüber einem Fondssparplan kompensiert. Selbst wenn eine Fondspolice bis zum vorgesehenen Ende durchgehalten wird, ist die Rendite eines Sparplans bei einem üblichen Sparverlauf meist höher. Anleger sollten daher andere Finanzprodukte nutzen, um fürs Alter vorzusorgen. Insbesondere ETF-Sparpläne, die man mit regelmäßigen Raten bespart, sind eine einfache und kostengünstige Alternative“, so der BdV. (mho)

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