Aktive Bera­tung wich­tig beim Ver­trieb nach­hal­ti­ger Ver­si­che­run­gen

02.08.2022

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Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie sind:

  • Nachhaltigkeitspräferenzen ändern sich. Sie können kurzfristigen Trends unterliegen, zum Beispiel als Reaktion auf aktuelle Ereignisse. Nicht immer spiegelt dies auch langfristige Überzeugungen wider. Beratung muss dies berücksichtigen und in gewissen zeitlichen Abständen überprüfen.
  • Versicherungsinteressenten entscheiden sich öfter für ein nachhaltiges Versicherungsprodukt, wenn die Beiträge in „ökologische“ anstelle von „ESG-konforme“ Unternehmen investiert werden. Die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Begriffswelt ist nicht selbsterklärend. Erläuterungen und Aufklärung über die damit verbundenen zahlreichen Aspekte von Nachhaltigkeit ist daher wichtig.
  • Kunden sind bereits in gewisser Weise über ökologische Nachhaltigkeit informiert und daher empfänglich für eine emotionale Ansprache. Die Bedeutung von ESG-Konformität scheint vielen noch nicht geläufig zu sein. Eine sachliche, aufklärende Ansprache wirkt in diesem Fall besser.
  • Gerade die jungen Kundinnen und Kunden sind für nachhaltige Produkte besonders offen. So präsentieren sich Schüler und Studenten/Azubis durchweg am nachhaltigsten. Rentner, die Nachhaltigkeit ohnehin bevorzugen, akzeptieren auch einen Preisaufschlag für nachhaltige Produkte.
  • Frauen gaben sich in der Befragung deutlich nachhaltiger als Männer.
  • Das sichtbare Verhalten der Versicherer und Vermittler trägt mehr als Informationstexte dazu bei, nachhaltiges Verhalten auszulösen.

Der Erhebung liegt eine repräsentative Befragung von 705 Personen zu Grunde. Qualitativ ergänzt wurden die Ergebnisse durch Interviews und Kundenbefragungen bei der VKB und der R+V. Der Untersuchungszeitraum reichte von Februar bis Juli 2022. (hdm)