686 % Wachstum

20.03.2020

Dr. Stefan M. Knoll, CEO der Deutschen Familienversicherung / Foto: © Deutsche Familienversicherung

Mehrere Bestnoten

Nicht nur mit den Geschäftszahlen kann das Frankfurter InsurTech sehr zufrieden sein, sondern auch mit externen Bewertungen für die eigenen Produkte. So hat die DFV in verschiedenen Kategorien mehrere Auszeichnungen durch Stiftung Warentest erhalten: Der „DFV ZahnSchutz Exklusiv 100“ wurde bereits zum vierten Mal in Folge mit der absoluten Bestnote 0,5 Testsieger und auch der „DFV-AuslandreiseSchutz“ erreichte die Note „sehr gut“. Eine erfolgreiche Premiere gab es im Test der Privathaftpflichtversicherungen: Der Tarif „DFV-HaftpflichtSchutz“ erhielt gleich bei der ersten Teilnahme an der Untersuchung die Note „sehr gut“. Auch die von Stiftung Warentest herausgegebene Zeitschrift Finanztest hatte gute Nachrichten für die DFV. So wurde das Frankfurter InsurTech darin erneut zum Testsieger gekürt. Ihre Pflegezusatzversicherung „DFV Deutschland“ wurde in der der aktuellen Bewertung von 2/2020 zum Thema Pflegetagegeldversicherung mit der Bestnote ausgezeichnet. Mit der Note 1,6 kam der Tarif bei den Angeboten für 55-jährige auf den ersten Platz und verteidigte damit den Titel aus der vorrangegangene Auswertung im November 2017.

Weitere Fortschritte bei Digitalisierung

Als InsurTech ist für die DFV das Thema Digitalisierung eine zentrale Angelegenheit. Auch hier wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Fortschritte erzielt: Der digitale Abschluss- und Policierungsprozess wurden perfektioniert und die Schadensregulierung wurde im Laufe des Jahres fortlaufend weiterentwickelt. Sie sind eine wichtige Voraussetzung für die weitgehende Skalierbarkeit des Geschäfts.

Pionierarbeit bei Pflegeversicherung

Im Neugeschäft bei Pflegezusatzversicherungen hat die DFV mittlerweile einen Marktanteil von 15 %. Einen großen Anteil daran hatte der Akquisitionserfolg bei Henkel. So wurde im November 2018 erstmals in der Geschichte der Assekuranz eine arbeitgeberfinanzierte Pflegezusatzversicherung für die gesamte Belegschaft eingeführt (finanzwelt berichtete). Ein Jahr später wurde mit der Pflegebranchenlösung „CarflexChemie“ erstmalig bundesweit eine branchenweite, arbeitgeberfinanzierte tarifliche Pflegezusatzversicherung anzubieten (finanzwelt berichtete). Diese haben die Gewerkschaft IG BCE und der Arbeitgeberverband BAVC in ihrem aktuellen Tarifvertrag vereinbart, der ab dem 1. Juli 2021 für alle 435.000 Tarifbeschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie gilt. Auch den ca. 145.000 außertariflich Beschäftigten steht das Angebot offen, wenn ihr Arbeitgeber dies vereinbart.

Bald erstmals in Gewinnzone?

In diesem und im nächsten Jahr möchte die DFV jeweils ca. 100.000 neuen Kunden gewinnen und damit eine zusätzliches Bestandsvolumen von 25 bis 30 Mio. Euro akquirieren. Da für das Wachstum jedoch hohe Investitionen nötig sind, die für den weiteren Ausbau des Vertragsbestandes, die zunehmende Digitalisierung und den Auf- und Ausbau neuer Vertriebswege und der Organisation anfallen, rechnet die DFV erneut mit einem Verlust vor Steuern von 9 bis 11 Mio. Euro. Vor allem die Vorbereitung für die Umsetzung von CareFlex wird hohe Summen verschlingen.

Das Frankfurter InsurTech geht davon aus, dass im nächsten Jahr die Einnahmen die Investitionen übersteigen und man das Geschäftsjahr 2021 deshalb mit einem positiven Ergebnis abschließen wird. Noch nicht berücksichtig ist dabei das erwartet hohe Vertragsvolumen von CareFlex. Der Versicherer räumt jedoch auch ein, dass man noch nicht abschätzen könne, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf die Gesamtwirtschaftslage und die die eigene Geschäftsentwicklung haben wird.

Der Geschäftsbericht 2019 steht auf unserer Website unter diesem Link zum Download bereit. (ahu)