450 % Preissteigerung!
07.02.2019
In den vergangnen 20 Jahren sind die Baulandpreise in Düsseldorf regelrecht explodiert / Foto: © Mapics - stock.adobe.com
Wachsende Divergenz
Eine weitere interessante Erkenntnis der Studie betrifft die Differenz der Baulandpreise zwischen verschiedenen deutschen Städten. So wächst der Unterschied zwischen den Baulandpreisen in den Standorten mit der höchsten Kaufkraft und denen mit mittlerer oder niedriger Kaufkraft seit 2012 permanent und erreichte 2017 einen maximalen Spread von 585 Euro/m². Im Jahr 1997 hatte dieser Unterschiedswert noch 233 Euro/m² betragen. Eine ähnlich divergente Entwicklung zeigt sich beim Vergleich der Landpreise in Städten verschiedener Größen. Die Differenz zwischen dem Schnitt der Städte ab 500.000 Einwohner und dem durchschnittlichen Wert von Standorten unter 250.000 Einwohner stieg von 132 €/m² im Jahr 1997 auf 489 Euro/m² im Jahr 2017.
Bei der dritten Cluster-Kategorie, der Region, unterscheidet die Studie zwischen Süden (Bayern und Baden-Württemberg), Osten (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen), Norden (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) und Westen (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland). Auch hier nimmt die Divergenz zwischen der teuersten Region (Süddeutschland) und den günstigeren Clustern (Ost- und Norddeutschland) spürbar zu. Während der Spread 1997 bei 262 Euro/m² lag, erhöhte sich dieser Wert bis 2017 auf 477 Euro/m². Hier ist allerdings zu beachten, dass der Höchstwert des Preisunterschiedes bereits 2016 erreicht wurde und es seit 2009 enorme Aufholeffekte der Region Ost gab.
„Unsere Studie macht die Dynamik von Baulandpreisen und ihre Bedeutung für institutionelle Investoren in Bestandshaltung wie Projektentwicklung deutlich. Wir erwarten auf absehbare Zeit keine Abschwächung des Preisdrucks bei Bauland gerade in Ballungsräumen und raten institutionellen Anlegern daher zu einem früheren Einstieg in die Wertschöpfungskette. Im Vorteil sind dabei ganzheitlich aufgestellte Investment Manager mit hauseigener Kapazität im Bereich Projektentwicklung oder Landbanking“, erläutert Lahcen Knapp, CEO der Empira Gruppe. (ahu)