INSM: Bankenrettung kostet bis zu 52 Milliarden Euro

07.02.2013

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Die Kosten für die Rettung der deutschen Banken in Folge der Finanzkrise werden Bund und Länder mit voraussichtlich zwischen 34 und 52 Milliarden Euro belasten. Das entspricht umgerechnet 1,4 bis 2,2 Prozent des BIP, bzw. 417 bis 632 Euro je Einwohner. Zu diesem Ergebnis kommt der Finanzmarktexperte Prof. Dr. Christoph Kaserer in einer Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).

(fw/ah) "Die direkten Kosten der Finanzkrise werden zu 80 Prozent bei den staatlichen Banken anfallen. Das ist der Preis für eine schlechte Kontrolle und jahrelange Tolerierung untauglicher Geschäftsmodelle durch die Politik. Das zeigt einmal mehr: Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer", so Kaserer, der als Professor für Finanzmanagement und Kapitalmärkte an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität München tätig ist.

In Deutschland sei der Staatsanteil im Bankensektor traditionell überdurchschnittlich groß. Die Bankenrettungsmaßnahmen haben zu einer weiteren Erhöhung des staatlichen Anteils geführt.

Rund zwei Drittel der Gesamtkosten entfallen auf die Rettung von Landesbanken, nämlich rund 22-32 Mrd. Euro. Nimmt man die IKB hinzu, sind 80 Prozent dieser Kosten den staatlich kontrollierten Banken zuzuordnen. Die Gesamtbelastung pro Einwohner beträgt zwischen 417 und 632 Euro. Gemessen am BIP liegen die Kosten zwischen 1,4 und 2,2%.

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