EZB-Chef Trichet mahnt zu Reformen

07.02.2013

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Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat anlässlich der gestrigen EZB-Sitzung zu weitreichenden Reformen des Finanzsektors und zum Abbau der öffentlichen Schulden aufgerufen. Trichet sagte, dass die Finanzkrise noch nicht vorbei sei.

(fw/ah) Reformen und Schuldenabbau. Eindringliche Appelle sind spätestens seit der Griechenland-Krise vermehrt zu hören. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) mahnte dringende Reformen in den Mitgliedsstaaten an und fügte hinzu, dass die Finanzkrise keineswegs ad acta gelegt werden könne. Ansonsten verlief die gestrige Sitzung unspektakulär. "Wir befinden uns jetzt in einer Phase, in der wir neue Regeln und Regulierungen beschließen müssen", sagte Trichet. Nur so könne die Widerstandsfähigkeit der Volkswirtschaften erhöht werden.

Trichet nannte drei Kernbereiche, die alle über starke Institutionen mit klaren Verantwortlichkeiten verfügen müssten. Zudem forderte Trichet weitere Reformen im Finanzsektor. "Die Auswirkungen der Finanzkrise lassen keinen Zweifel an der Notwendigkeit einer strengeren Regulierung und Aufsicht." Im Einzelnen erwähnte Trichet die Verbesserung der Transparenz im Finanzsystem, eine bessere Regulierung, ein weniger pro-zyklisches Verhalten von Marktteilnehmern und weniger Kurzfristorientierung.

Als dritten großen Punkt bekräftigte Trichet die Forderung der EZB zum Schuldenabbau. Dies beträfe alle Volkswirtschaften.