Auf Neues setzen

06.03.2019

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Preis, Angebot und Nachfrage sind untrennbar miteinander verbunden: Ein hoher Preis für ein Gut lässt auch das Angebot steigen. Das gilt auch auf dem Wohnungsmarkt, wo die aktuelle Marktlage und die hohe Nachfrage nach Wohnraum Projektentwicklern gute Chancen bieten.

Wie angespannt die Lage auf den Wohnungsmärkten in den deutschen A-Städten inzwischen ist, macht das Beispiel München deutlich: Bereits 2008 standen in der bayerischen Landeshauptstadt gerade einmal 2 % der Wohnungen leer. Nachdem innerhalb der letzten zehn Jahre über 100.000 weitere Einwohner in die Isarmetropole gezogen sind, hat sich der Leerstand dort quasi komplett abgebaut: Lediglich 0,2 % der Wohnungen sind kurzfristig verfügbar. Auch in den anderen A-Städten sind die Leerstandsquoten in den letzten Jahren deutlich gesunken. Um den steigenden Bedarf an Wohnraum zu decken, sind vor allem Projektentwickler gefragt. Malte Thies rät deshalb Immobilieninvestoren, nicht nur über die Investition in Bestandsimmobilien nachzudenken: „Im Gegensatz zu dem im Wohnimmobiliensegment gängigen Muster, eine Immobilie zu kaufen und sie anschließend über viele Jahre zu halten und zu verwalten, können Anleger vom derzeitigen Markt- und Preisumfeld profitieren“, erläutert der Geschäftsführer der One Group GmbH, die auf Neubauvorhaben in deutschen Metropolregionen setzt. Dass das aktuelle Kapitalmarktumfeld für Investitionen in Projektentwicklungen günstige Bedingungen bietet, unterstreicht Dr. Matthias Hubert, einer der geschäftsführenden Gesellschafter der Sontowski & Partner Group. „Für Bestandshalter oder Grundstückseigentümer kann übrigens auch die Investition in die Entwicklung innerhalb des eigenen Portfolios mit einem geeigneten Partner attraktiv sein – bei der derzeitigen Zinslage beobachten wir ein steigendes Interesse an Service Developments.“

Keine bösen Überraschungen

Wer ein gebrauchtes Auto kauft, kennt vielleicht das Problem: Das Fahrzeug ist beim Verkauf in einem Top-Zustand, scheckheftgepflegt und es hat Werkstätten bislang nur bei Inspektionen von innen gesehen. Doch kurz nach dem Kauf treten altersbedingte Probleme auf und immer wieder muss man die Werkstatt aufsuchen. Ähnliches kann auch beim Erwerb einer Bestandsimmobilie passieren: Auch eine Immobilie zeigt Alterserscheinungen, die eine früher, die andere später. „Bei den heutigen Standards werden Instandhaltungsmaßnahmen für den Anleger lange kein Thema sein, wo im Gegensatz bei einer Bestandsimmobilie oft nicht vorhersehbar ist, welche Investitionen auf den Eigentümer zukommen. Zusätzlich besteht oft die Unsicherheit, ob Instandhaltungsrücklagen bei einer Bestandsimmobilie angemessen gebildet wurden“, nennt Kruno Crepulja einen wesentlichen Vorteil, den Investoren bei Projektentwicklungen gegenüber einer Investition in Bestandsimmobilien haben. Dem CEO der Instone Real Estate Group zufolge kann daraus auch in der Vermietung Kapital geschlagen werden. „Bei einer Projektentwicklung kann der Anleger, im Vergleich zu einer Bestandsimmobilie, eine höhere Bauqualität, Energieeffizienz und modernste Ausstattung erwarten. Das sind alles Faktoren, die eine Vermietung zu besseren Konditionen als im Bestand ermöglichen.“ In die gleiche Kerbe schlägt auch Juliane Mann, Vorstand Vertrieb und Marketing der PROJECT Immobilien Wohnen AG: „Bei neuen Projektentwicklungen sind Baumaterialien, technische Anlagen, Energieeffizienz und Ausstattung auf dem neuesten Stand, was zur Wertstabilität beiträgt.“ In diesem Zusammenhang verweist sie auch darauf, dass bei Projektentwicklungen die Anleger viel individueller ihre Immobilie mitgestalten können. „Bodentiefe Wärmeschutzfenster, bodengleiche Duschen, Aufzüge und bequemes Parken in der Tiefgarage erhöhen den Wohnkomfort, Details wie Armaturen oder Fliesen können individuell ausgesucht werden.“

Welche Renditen Investoren bei Projektentwicklungen erzielen können, erfahren Sie auf Seite 2