Was eine Vermögensverwaltungs-Software mitbringen sollte

26.04.2019

Michael Babushkin, CEO und Gründer von Devexperts / Foto: © Devexperts

Ob es um Finanzplanung, Ruhestandsplanung, Investments, Versicherungen oder andere Formen der Anlageverwaltung für wohlhabende Personen, Unternehmen oder Stiftungen geht: Neben physischen, tüfteln heutzutage auch digitale Vermögensberater an der besten Strategie, Anlagevermögen zu sichern und zu mehren. Doch die Bedürfnisse an die Funktionalitäten sind hoch und unterscheiden sich mitunter stark.

Vermögensanlage ist anspruchsvoll und mit Risiken verbunden. Strategische Entscheidungen müssen oft blitzschnell und trotzdem auf Basis aktuellster Daten und präzisester Analysen getroffen werden. Die Zeiten, in denen Vermögensverwalter und -verwaltungen mit Telefon, Stift und Excel-Tabelle arbeiteten sind vorbei. Heute geben leistungsstarke Vermögensverwaltungslösungen nicht nur einen Überblick über Anlagevermögen, Erträge, Laufzeiten und weitere Details. Sie erlauben es auch allen Beteiligten – ob dem individuellen Investor, oder dem Profi wie der Vermögensberater, dem Vertriebsmitarbeiter oder der Vermögensverwaltungsgesellschaft – anhand von Echtzeitdaten Analysen und Strategien zu entwickeln und das Portfolio laufend an aktuelle Marktgegebenheiten anzupassen.

Eins ist sicher: Vermögensverwaltungen, die den digitalen Umbruch verschwitzen, werden mit ihren Kunden in Rente gehen. Doch nicht jede Vermögensverwaltungslösung entspricht den Anforderungen, die an sie gestellt werden. Denn eine Wealth Management Software wird sowohl von individuellen Investoren, als auch von Profis genutzt; und diese haben unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse. Eine gute Plattform zur Vermögensverwaltung und -beratung muss die Balance zwischen Funktionsvielfalt, Benutzerfreundlichkeit und Leistungsfähigkeit halten. Sie muss gleichermaßen auf die Bedürfnisse von Anfängern und von professionellen Tradern eingehen. Dafür sind eine Reihe von Schlüsselfunktionalitäten erforderlich, die miteinander verwoben sind und allen Akteuren dienen.

Wer eine Vermögensverwaltungs-Software nutzt

Der Durchschnittskunde möchte zwar effizient investieren, hat aber häufig zu wenig Zeit und zu wenig Fachwissen, um sich dieser Aufgabe alleine zu stellen. Er verlässt sich bei der Geldanlage daher häufig auf Dienstleister, zum Beispiel auf eine Vermögensverwaltungsgesellschaft. Den Überblick über sein Anlagevermögen behält der individuelle Investor mittels einer Software-Lösung.

Vermögensverwaltungen haben ein ähnlich großes Sortiment im Angebot wie Supermärkte. Die Auswahl an Artikeln und Marken ist so überwältigend, dass die Kundschaft zuweilen überfordert ist. Auch Vermögensverwaltungsgesellschaften benötigen daher einen Dienstleister – zum Beispiel einen Software-Anbieter –, um Ordnung in ihr reichhaltiges Portfolio zu bringen, um die Produkte zu ordnen, die der Kunde „kaufen“ kann.

Und zu guter Letzt richtet sich Wealth Mangement Software an Vertriebsmitarbeiter. Sie haben clevere Portfolios erstellt, brauchen aber eine Möglichkeit, diese zu visualisieren. Dafür stützen sie sich auf moderne, digitale Tools, um ihre Services zur Vermögensverwaltung zu bewerben.

Wie eine Vermögensverwaltungs-Software beschaffen sein sollte

Zwar stehen aus der Perspektive jeder dieser Anwendergruppen andere Teilfunktionalitäten im Vordergrund, doch alle Akteure konzentrieren sich auf ein wesentliches Ziel: Geld zu verdienen. Daher überschneiden sich die grundsätzlichen Erfordernisse an Wealth Management Software.

  1. Anwenderfreundlichkeit und Reaktionsschnelle

Für den Endanwender entscheidend sind ein effizientes System, kurze Reaktionszeiten und eine nahtlose User Experience. Kunden erwarten heute schnelle Informationen und eine integrierte Technologie. Die Zeiten, in denen Vermögensverwaltungen ihren Kunden einen monatlichen Bericht im PDF-Format schicken konnten, sind vorbei. Diese Berichte enthielten zwar Übersichten in Form von Tabellen und Kleingedrucktem, konnten aber kein Gesamtbild zu finanzieller Lage, Zielen oder Risiken vermittelten. Heutzutage erwarten Anleger mehr. Sie fragen nicht mehr nur „Wie steht es um meine Anlagen?“ sondern auch „Was bedeutet das?“. State of the Art sind Online-Portale, über die Vermögensverwaltungen ihren Kunden alle relevanten Informationen klar und präzise vorführen können – auch auf Endgeräten wie Smartphones oder Tablets. Prädiktive Modellierungsfunktionen ermöglichen es den Investoren, die empfohlenen Maßnahmen auszuprobieren; durchzuspielen, wie sich die Performance je nach Anlagemix oder -schwerpunkt ändert.

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