Wertsachenversicherung – Ganz nach Bedarf versichern

08.04.2015

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Schmuck oder erlesene Uhren sind für viele Träger ein Ausdruck von Eleganz, wertvolle Gemälde oder Skulpturen gehören für ihre Eigentümer zum Lebensstil. Viele handelsüblichen Hausratversicherungen scheinen ihnen dafür nicht der geeignete Schutzmechanismus. Vermittler können in diesem Bereich mit Marktkenntnis punkten – und möglicherweise weitere Verträge anschließen.

Sie haben ihre Kinder aus der Ausbildung heraus, sie haben gespart, besitzen oft eine eigene Immobilie – und haben über die Jahre Werte angesammelt. Die Generation 50plus ist für den Vertrieb auch deswegen eine unbedingt lohnende Zielgruppe, wenn es an die Bestandspflege geht.

Gerade Wertsachen können ein willkommener Aufhänger für weitere Gespräche bei Bestandskunden sein, denn eine übliche Hausratversicherung deckt nicht alles ab.

Der Kontakt zum Kunden ist schnell hergestellt, es reicht oft ein Hinweis, dass Schmuck und teure Uhren, Sammlerobjekte, Bilder, Skulpturen oder sonstige Kunstgegenstände nicht unbedingt über die Hausratversicherung abgedeckt werden können. Es muss in diesem Zusammenhang beileibe nicht unbedingt ein Einbrecher sein, der teures Unheil anrichtet. Dafür reicht manchmal auch ein Spaziergang im Gebirge. Wer dort beispielsweise ausrutscht, stürzt und dabei seine ein paar Tausender teure Uhr am Handgelenk irreparabel beschädigt, wird spätestens dann erfahren, wie wenig ihm nun seine übliche Hausratversicherung bei einem xbeliebigen Sachversicherer hilft und wie hilfreich eine spezielle Wertsachenpolice gewesen wäre. Es empfiehlt sich dafür laut Helvetia manchmal sogar, die Versicherungssumme in der Hausratpolice zu senken. Damit geht zwar auch die Deckung für Wertsachen im Versicherungsschutz zurück, doch die dadurch automatisch eingesparte Beitragsdifferenz kann zumindest einen Teil einer ersatzweise abgeschlossenen Wertsachenversicherung finanzieren. Die AachenMünchener beispielsweise bietet beides an: die Absicherung von Wertgegenständen über eine Hausratversicherung und die eigenständige Wertsachenversicherung.

Doch wie kann eine Wertsachenversicherung sinnvoll zusammengestellt werden?

Schließlich lassen sich etwa alte Familienstücke nur noch per Foto dokumentieren. Kaufbelege existieren in aller Regel keine mehr, und über dezidierte Wertgutachten verfügen die wenigsten Eigentümer. Stefan Köhlbach, Abteilungsleiter Produktmanagement Vertrieb Komposit der AachenMünchener, erklärt die Vorgehensweise: „Der individuelle Versicherungsschutz der Wertsachenversicherung kann nur in einem persönlichen Gespräch mit dem Kunden erörtert werden. Die über diese Allgefahrendeckung zu versichernden Wertsachen, also Schmuck oder sonstige Wertsachen wie Kunstgegenstände, wertvolle Gemälde oder Sammlungen, sind wertmäßig zu erfassen." Schmuck könne über das Risiko am Versicherungsort hinaus mit oder ohne Tragerisiko versichert werden. Auch die Aufbewahrung von Wertsachen in Bankschließfächern sei versicherbar. Köhlbach: „Die in den Versicherungsbedingungen enthaltenen Entschädigungsgrenzen können individuell auf die Bedürfnisse des Kunden abgestellt werden." Jedoch müssen Kunden sich nicht immer zwischen der einen und der anderen Lösung entscheiden. Hiscox bietet noch einen dritten Weg an, wie Tobias Wenhart, Manager Products & Underwriting, erläutert: „Unsere Haus und Kunst Police ist eine All-Risk Deckung. Das heißt, alle Schäden sind gedeckt, es sei denn sie sind explizit ausgeschlossen. Das beinhaltet auch Wertsachen. So haben wir beispielsweise in unserer Police eine Entschädigungsgrenze für Schmuck weltweit integriert, die im Einzelfall individuell angepasst werden kann." (hwt)

Generation 50plus - Printausgabe 02/2015