Warten wir mal ab, was Trump wirklich macht
09.11.2016
Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer der Deutschen Asset Management / Foto: © Deutsche Asset Management
Die USA haben gewählt: Mit aller Wahrscheinlichkeit wird Donald Trump neuer Präsident der Vereinigten Staaten werden. Auch der Kongress dürfte in republikanischer Hand bleiben. Dazu erste Einschätzungen von Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer Deutsche Asset Management:
- Der Sieg von Donald Trump hat die Märkte sicherlich auf dem falschen Fuß erwischt, wie auch die ersten Marktreaktionen zeigen. Wir erwarten, dass uns die Marktvolatilität aufgrund der gestiegenen politischen Unsicherheit zunächst erhalten bleiben dürfte.
- Die Unberechenbarkeit Trumps und seine politische Unerfahrenheit sind Grund genug, die kommenden Monate etwas vorsichtiger anzugehen. Die Berichterstattung dürfte negativ dominiert bleiben. Würde er nur die Hälfte seiner markigen Versprechungen aus dem Wahlkampf einlösen, dürfte dies bereits für viel Unruhe sorgen.
- Allerdings glauben wir, dass die Anleger auch nicht die Nerven verlieren sollten. Vergessen wir nicht, dass es die große Konstante in Trumps Wahlkampf war, das Publikum immer wieder zu überraschen. Gut möglich, dass er nach der Wahl aus Marktsicht auch mal positiv überraschen könnte.
- Unsere Hoffnungen beruhen auf dem Pragmatismus, der Adaptionsfähigkeit und der insgesamt geringen politischen Festlegung Trumps. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass er die Politveteranen im Kongress ein weitgehend klassisch republikanisch geprägtes Wahlprogramm durchziehen lässt. Marktkommentar von Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer Deutsche Asset Management
Mehr aus dieser Kategorie
Eine Technologie mit der man auf Wachstum setzt, aber Vorsicht!
Die Enttäuschung war riesig, als der US-Chipgigant Intel bekanntgab, dass man nun erst einmal auf den Bau des geplanten Werks in Magdeburg verzichten will, zumindest für zwei Jahre...
Deutschland wächst durch starken Konsum
Das Wachstum in der Eurozone ist deutlich höher als erwartet. Dennoch könnte die EZB im Januar oder März eine Zinssenkung um 50 Basispunkte vornehmen, was deutlich über den Erwartu...